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Motorrad ohne laufenden Motor rollen lassen?!

MABx

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11 November 2020
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2010
Da im Nachbarforum ein User seinen Rotax-Einzylindermotor durch "Rollen lassen" geschrottet hat, hier nochmals der Hinweis:

Wenn der Motor nicht läuft, wird das Getriebe bei fast allen Motos, so auch bei den Twins, nicht genug geschmiert und die Zahnräder/Getriebe nehmen Schaden.
Infolge können auch Metallspähne in den Motor gelangen (sofern das Getriebe mit dem Motor zusammen geschmiert wird, wie bei den Twins).
Auch wenn beim Rollen kein Gang eingelegt ist, dreht die Ausgangswelle immer mit und damit Teile des Getriebes.

Daher ist es kein guter Weg ohne laufenden Motor das Moto rollen zu lassen.

Die u.U. angestrebte Benzin-Einsparung ist zudem sehr gering.

MABx
 
Ägypten? Beschreib mal bitte kurz, was der Kollege genau getan hat mit seinem Mopped (oder ein Link auf das Forum bitte). Muss man da einen Pass ohne Motor im Leerlauf runterrollen, um einen Schaden zu provozieren?

Wird denn das Getriebe der Rotax-Motoren mit Druck geschmiert? Oder läuft das Öl im Getriebe komplett in den Ölsumpf?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
ob der Motor des Users nur wegen des Rollens kaputgegangen ist, ist sicher nicht zweifelsfrei belegt.
Jedoch schrieb der User:
"Der Schaden wurde von mir wie folgt entdeckt:
Wir sind eine kleine, einspurige Passstraße runtergefahren. Dabei habe ich den Motor ausgemacht da in dem notorisch kleinen Tank kaum noch Sprit war. Unten angekommen bin ich mit Motor an zum nächstgelegenen Parkplatz gefahren um etwas aus dem Gepäck zu holen. Der Motor war vielleicht für 10 min aus. Dann wollte er einfach nicht wieder anspringen. "
"Bin den ganzen weg ohne Motor an runter - Geschwindigkeit so wie ich mich erinner bestimmt um die 50.
Hab wie mir jetzt im Nachgang wohl klar ist, auch den Kapitalfehler gemacht und einen Gang eingelegt um die Bremsen zu schonen. "

Auch wenn die Trockensumpf-Schmierung der G650X hier besonders zu beachten ist, führt ein Rollen über längere Stecken ohne Motor "AN" sicherlich zu erhöhtem Verschleiß. Auch die Geschwindigkeit beim Rollen und ob im Leerlauf oder mit eingelegtem Gang spielt sicher eine Rolle.
Nur um Sprit zu sparen, würde ich das daher nicht machen.
MAB
 
Ich vermute mal das auch beim Rotax- Einzylinder ,genauso wie beim Zweizylinder, das Getriebe über eine separate Ölpumpe mit Öl "eingesprüht"wird. Wenn der Motor nicht läuft,kein Ölfilm auf den Getriebezahnrädern bzw.in der Getriebeeinheit. 10 Min.ohne Schmierung schrottet so ein Getriebe. Gleiches Prinzip wie beim Zweitackter beim Bergabfahren im Standgas.Wenig Gas bei hoher Drehzahl,gleich wenig Öl an den Schmieerstellen, sprich Pleul und Hauptlagern, schon ist der Lagerschaden da.
Schappe
 
Meine persönliche Interpretation. Zitat

"Hab wie mir jetzt im Nachgang wohl klar ist, auch den Kapitalfehler gemacht und einen Gang eingelegt um die Bremsen zu schonen. "

Mit anderen Worten der Motor wurde die ganze Zeit mit mehr oder minder hohen Drehzahlen gedreht. Keine Ahnung, ob die Ölpumpe in diesem Betrieb vernüftig Druck aufbaut. Dass die Kurbelwellen-Gleitlager dann ohne ausreichenden Öldruck Schaden nehmen können ist schon klar.

Davon abgesehen, würde ich nie auf so eine Idee kommen.
 
Ich halte das für ein Gerücht.

Wenn der Motor vom Hinterrad angetrieben wird, dreht sich auch die Ölpumpe. Aus meiner Sicht kritischer wäre der Betrieb mit Motor aus und gezogener Kupplung.

Wurde der Motor schon geöffnet?
 
Ich stimme Benno zu. Der Kapitalfehler wäre gewesen, ohne Gang und mit abgeschaltetem Motor zu rollen. Die Ölpumpe pumpt, egal, ob der Motor durch Zündung oder durch Schubbetrieb dreht.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Kollege zudem in Teilstrecken auch die Kupplung gezogen hatte, um z.B. nach Kehren wieder Geschwindigkeit aufzunehmen - in diesen Phasen wäre das Getrriebe in der Tat trocken gelaufen.
War jedenfalls eine blöde Idee.
P.S.: Warum der Motor dann aber nach der Pause nicht wieder angesprungen ist, kann dann aber eher nicht am lädierten Getriebe gelegen haben...
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee ist schon allein deshalb nicht "quantitativ weltmeisterlich gewinnbringend", da die Schubabschaltung des Motors eh dafür sorgt, dass bei längeren Bergabfahrten der Verbrauch des Motors gegen 0 tendiert, wenn man die Drehzahl (durch sinnfällige Gangwahl) ausreichend hochtourig "schleppt" und natürlich auch den Gasgriff "artig schließt" !

Es sei denn, der Experte hatte auf Vergaser umgebaut ...

Und wenn es auf die wenigen Teilmengen eines Liters ankommt, die man in den Flachpassagen dann doch verbraucht, dann hat man grundlegend etwas falsch gemacht, oder man sollte doch immer eine 1,5L PET-Flasche (oder einen Norm gemäßen Bebehälter) Sprit, als Reserve, mit sich rumschleppen ...
 
Hi, es ist eine gute Diskussion geworden.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das "Rollen lassen ohne laufenden Motor" bei fast allen Motos zu möglichen Getriebeschäden führen kann. Daher nicht die beste Idee. Spritsparen ist so quasi unmöglich, zumindest jedoch nicht mit Relevanz.

Im NOTFALL ist es ratsam, einen Gang einzulegen (Motorbremse) und so die Oelpumpe zu aktivieren.

Eine kurze Strecke schieben, wird nicht gleich einen großen Schaden anrichten, eine lange Passabfahrt im Rollen ohne Gang dann schon eher.

Allen eine gute Saison und immer ausreichend Sprit ;) .

MABx
 
Gut, dass wir drüber gesprochen haben...
Das ist heute meinem Kumpel auf dem Jafferau passiert.
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Was da rausläuft, ist kein feiner, lokaler Balsamico - so viel sei dazu gesagt...
Zwangsläufig ging es dann ohne Motor die Skipiste runter.
Schau mer mal, wie das Getriebe das gemocht hat...
 
Oh oh. Hat da ein Stein das Motorgehäuse durchschlagen?
 
Vermutlich irgendwo aufgesessen. Der eine Krümmer hat auch ne fette Macke...
Ist halt die F700 mit dem kleinen Vorderrad und die dann auch noch tiefer gelegt.
Wo die 800 locker drüber bügelt, wirds für die 700 eng.
 
Wo ist der Motorschutz ?
...Inzwischen wohl auf Pos 2 seiner Einkaufsliste...
In der Tat war das aber auch meine Frage an ihn bevor wir losgefahren sind. Er meinte, er wäre schon viel ohne Probleme gefahren und in der Tat hatten wir die letzten Tage zwei Strecken in der Route, die deutlich tougher waren als diese Strecke - ohne dass er aufgesessen ist.
 
Und wer macht die Umweltsauerei weg ???
Wir hatten keinen Löschsand dabei und ich glaube auch nicht, dass die örtlichen Vigili del Fuoco viele Ambitionen haben, da oben Ölsand abzutragen. In der Tat haben wir aber beide unsere Trinkflaschen geopfert, um wenigstens etwas aufzufangen. Aber irgendwann sind die halt voll und 3 Liter bleiben 3 Liter...
Vielleicht beruhigt es aber zu wissen, dass jeglicher Vorsatz in diesen Fall wirklich ausgeschlossen werden kann.
 
Hi,
ich finde das schon fahrlässig ohne Metall-Motorschutz solche Strecken zu fahren.
Wie seit ihr nach unten gerollt? Hoffentlich ohne Gang drin, da ja kein Oel mehr in der Wanne war.

Bei den Twins ist sowohl die Wanne als auch der Oel-Filter zu schützen! Der kleine Kunststoff-Schutz aus der Serie ist nur für die Straße geeignet.

Man muß noch nicht mal aufsetzen. Da kann schon ein von VR hochspritzenden Stein den Oelfilter beschädigen.

Euer Urlaub war damit zudem wohl beendet?

MABx
 
Hast ja recht...
Den Hang ist der Kumpel natürlich ohne Gang und mit eingeschalteter Zündung runter gerollt. Von daher kanns nur die langsam drehende Sekundärwelle belastet haben.
Der Kumpel ist heute mit dem Zug heim. Ich habe heute noch Assietta, Finistere und Colombardo gemacht - die habe ich mir auch als Alleinefahrer zugetraut. Ab hier kenne ich die geplanten TET-Strecken aber auch nicht mehr. Deswegen juckel ich jetzt auf Asphalt weiter zurück, dafür aber mit schönen Umwegen (bin grade in Breuil Cervania, da wollte ich schon immer mal hin um das "Hörnli" auch mal vom Süden zu sehen. Um den Gardasee kenne ich noch ein paar Strecken, die werde ich wohl noch mitnehmen, aber ja, ich werde früher als geplant zuhause sein.
 
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