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Hallöle,
lange habe ich es schon vorgehabt und heute ist nun die Zeit dafür.
Ich habe meine Gopro Hero 3 Black Edition immer bei mir. Und bis ich zufriedenstellende Ergebnisse hatte wurde viel getestet. Fangen wir an!!!
1.) Problematiken bei Aufnahmen mit dem Motorrad
Zu aller erst stellt sich die Frage warum überhaupt dieses Tutorial geschrieben wird.
Gerade das Motorradfahren stellt hohe Anforderungen an die Technik und erlaubt viele Variationen der Perspektiven.
Hierbei behindern das sorgenfreie Aufnehmen folgende Dinge
-Wie befestige ich die Kamera und welche Perspektiven sind möglich ohne Vibrationen zu haben
-Wie wehre ich mich gegen Windgeräusche und bekomme den Klang des Motorrads aufgenommen?
-Wie kann man die Gehäuse modifizieren
-Auch bei den Kameras ist irgendwann der Akku leer
Diese und weitere Fragen werde ich mit diesem Tutorial versuchen zu klären!
2.) Aufnahmemodi
Bevor man sich Gedanken darüber macht wo man die Kamera anbringt muss man sich erstmal Gedanken machen was man Filmen möchte.
Im Fall der Gopro stehen etliche Aufnahmemodi zur Verfügung.
Perfekt erklärt werden diese von Abe Kislevitz hier:http://abekislevitz.com/understanding-your-new-gopro/
Leider ist alles auf Englisch aber die Bilder erklären schon etliches.
Grob gesagt gelten folgende regeln:
Die Auflösung bestimmt die Qualität, den Speicherplatzbedarf und die Akkulaufzeit
Die Framerate FPS(Bilder pro Sekunde) bestimmt wie flüssig das Bild ist und wie langsam man Zeitlupenaufnahmen flüssig laufen lassen kann.
24 fps sind die typischen Kinofilmgeschwindigkeiten
30 fps macht ein schön dynamisches Bild
60 fps lassen das Bild knackig scharf aber starr aussehen
120 fps eignen sich für Superzeitlupenaufnahmen
240fps lässt die Bewegungen fast gefrieren.
Spotmessung: Diese Funktion lässt die Kamera einen Punkt des Bildes immer nach der richtigen Belichtung suchen. Dies ist erforderlich wenn zum Beispiel die Maschine einen Teil des Bildes einnimmt aber man die Straße und die Landschaft filmen möchte. Ist die Spotmessung deaktiviert, will sie das dunkle Motorrad immer aufhellen und die Landschaft wird dann völlig überbelichtet.
Mein persönlicher Favorit ist die Aufnahme mit einer Auflösung von 1980x1440 (4:3) im Weitwinkel mit 30 Bildern die Sekunde.
Der Grund ist folgender: Der Bereich den die Kamera aufnimmt ist nach oben hin größer als bei der 1980x1080 Auflösung und die Kamera liefert bei der Auflösung die schärfsten Bilder. Auch ist dies eine realistisch wirkende Auflösung. Wenn man dies im nachhinein beim verabeiten nicht benötigt, schneidet man die oberen und unteren Ränder einfach weg um auf ein 16:9 Format zu gelangen.
Die 2,7k-Auflösung den die neue Gopro Hero3 BE mitsich bringt ist wirklich der Hammer. Der Sensor der Kamera wird in der vollen Breite genutzt und die Aufnahmen sind gestochen Scharf. Leider zieht der Modus extrem viel Speicherplatz. Allerdings kann man das Bild im nachhinein super stabilisieren und die Aufnahmen haben ein tolles Motion Blurring!!!
3.) Halterung
Ziel soll es sein tolle Perspektiven aufzunehmen, ohne Vibrationen.
Dazu haben viele Actioncams wie die Gopro Klebepads(Flach und Gebogen), Saugnäpfe, Rohrhalterungen, Gurte, Befestigungen für Handgelenke und Helme, etc im Zubehör
Bei der Befestigung ist darauf zu achten nicht zu viele Verlängerungen zu verwenden bzw. den Hebelarm so gering wie möglich zu halten, da sonst Vibrationen durch Schlaglöcher und den Motor entstehen können.
Die Saugnapfhalterung ist bei der GS eigentlich nur auf den Koffern (Alu) und auf der Tankatrappe brauchbar. Da sonst keine ausreichend großen Flächen für den Saugnapf vorhanden sind.
Ich persönlich benutze den Saugnapf nur am Auto (Motorhaube, Kotflügel, Türen und Dach).
4.) Fernbedienung
Eine Fernbedienung ist vorallem dann Sinnvoll wenn man die Kamera während der Fahrt bedienen will.
Bei der Gopro können hier alle Einstellungen vorgenommen werden, die auch an der Kamera gemacht werden können.
Aber auch hier gibt es eine Problematik: Hierfür muss das WLAN der Kamera aktiviert werden. Dies geht natürlich zu Lasten der Akkulaufzeit.
Ich habe sie am auf der linken Seite des Lenkers befestigt und bin damit zufrieden.
5.) Perspektiven
Da ich "nur" eine Kamera habe, muss ich mich also jedesmal für eine Perspektive entscheiden. Oder sie zwischendurch umbauen. Je nach Aufwand macht dies keinen Spaß und hält vom eigentlichen Hobby, dem Fahren, ab.
Oftmals wird ein starrer fester Punkt im Video als angenehm empfunden.
Dies Kann ein Teil vom Helm oder der Verkleidung sein. Am Helm wird oft der Fehler begangen das die Kamera zu weit nach unten ausgerichtet ist.
Einige Perspektiven habe ich einem Video verpackt indem Vor und Nachteile jeder Perspektive ersichtlich sind.
6.) Klang
Dies ist der Punkt der mich am meisten Zeit und Nerven gekostet hat.
Es waren etliche Tests mit Unterschiedlichen Positionen gemacht worden.
Überall wo die Kamera windgeschützt ist können gute Tonaufnahmen mit dem internen Mikro der Kamera gemacht werden.
Da dies aber eigentlich nur hinter der Scheibe zu erreichen war, habe ich mir ein zweites (gebrauchtes) Gehäuse besorgt und ein Loch in die linke Seite auf höhe des Mini-USB-Anschlusses gebohrt und dann rechteckig gefeilt.
Hier wird der USB->3,5mm Klinke-Adapter eingesteckt.
Je nach Position der Kamera verwende ich drei Verlängerungskabel. Je ein 0,5m, 1,5m und 5m Kabel.
An dessen Ende wird das Mikrofon eingesteckt.
Um Windgeräusche zu verringern habe ich das Mikrofon in einen Schwamm gesteckt. Im Video unter Punkt 5 könnt ihr den Klang mit und ohne Mikrofon hören.
Das Mikrofon ist nicht sonderlich hochwertig daher wird es in Zukunft ein Rhode Videomic zu Weihnachten geben
Wenn ich die Kamera am Helm befestige lege ich das Mikrofon in die Rückentasche der Jacke.
Das ist hier im Video zu sehen:
Kleiner Tipp: Grober Anhaltspunkt für realistischen Klang sind 2/3 Auspuff- und 1/3 Motorklang.
7.) Akku und Laufzeiten
Die Akkus der Gopro sind ansich sehr leistungsfähig. Kitzelt man jedoch die volle Leistung aus der Kamera sind die Akkus schnell am Ende.
Für diese Fälle habe ich mir 2 Ersatzakkus und ein Ladegerät mit der Möglichkeit die Akkus über die Bordsteckdose und 230V zu laden.
Ich habe mal die Kameras auf Laufzeit bei konstant 16°C getestet.
Warum? Weil gerade die Gopro Hero 3 Black Edition massiv an Leistung verliert wenn die Akkus kalt sind.
Ist die Kamera im geschlossenen Gehäuse untergebracht wird diese sehr warm und somit kühlt der Akku nicht wirklich runter.
Ergebnisse:
1080p; 60fps; Wlan aus = 65 Minuten
1080p; 60fps; Wlan ein = 55 Minuten
1080p; 30fps; Wlan ein = 1 Stunde 40 Minuten
Das war es dann auch von mir.
Ich hoffe das Tutorial konnte euch weiterhelfen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Filmen!
Vergesst aber das Fahren nicht
lange habe ich es schon vorgehabt und heute ist nun die Zeit dafür.
Ich habe meine Gopro Hero 3 Black Edition immer bei mir. Und bis ich zufriedenstellende Ergebnisse hatte wurde viel getestet. Fangen wir an!!!
1.) Problematiken bei Aufnahmen mit dem Motorrad
Zu aller erst stellt sich die Frage warum überhaupt dieses Tutorial geschrieben wird.
Gerade das Motorradfahren stellt hohe Anforderungen an die Technik und erlaubt viele Variationen der Perspektiven.
Hierbei behindern das sorgenfreie Aufnehmen folgende Dinge
-Wie befestige ich die Kamera und welche Perspektiven sind möglich ohne Vibrationen zu haben
-Wie wehre ich mich gegen Windgeräusche und bekomme den Klang des Motorrads aufgenommen?
-Wie kann man die Gehäuse modifizieren
-Auch bei den Kameras ist irgendwann der Akku leer
Diese und weitere Fragen werde ich mit diesem Tutorial versuchen zu klären!
2.) Aufnahmemodi
Bevor man sich Gedanken darüber macht wo man die Kamera anbringt muss man sich erstmal Gedanken machen was man Filmen möchte.
Im Fall der Gopro stehen etliche Aufnahmemodi zur Verfügung.
Perfekt erklärt werden diese von Abe Kislevitz hier:http://abekislevitz.com/understanding-your-new-gopro/
Leider ist alles auf Englisch aber die Bilder erklären schon etliches.
Grob gesagt gelten folgende regeln:
Die Auflösung bestimmt die Qualität, den Speicherplatzbedarf und die Akkulaufzeit
Die Framerate FPS(Bilder pro Sekunde) bestimmt wie flüssig das Bild ist und wie langsam man Zeitlupenaufnahmen flüssig laufen lassen kann.
24 fps sind die typischen Kinofilmgeschwindigkeiten
30 fps macht ein schön dynamisches Bild
60 fps lassen das Bild knackig scharf aber starr aussehen
120 fps eignen sich für Superzeitlupenaufnahmen
240fps lässt die Bewegungen fast gefrieren.
Spotmessung: Diese Funktion lässt die Kamera einen Punkt des Bildes immer nach der richtigen Belichtung suchen. Dies ist erforderlich wenn zum Beispiel die Maschine einen Teil des Bildes einnimmt aber man die Straße und die Landschaft filmen möchte. Ist die Spotmessung deaktiviert, will sie das dunkle Motorrad immer aufhellen und die Landschaft wird dann völlig überbelichtet.
Mein persönlicher Favorit ist die Aufnahme mit einer Auflösung von 1980x1440 (4:3) im Weitwinkel mit 30 Bildern die Sekunde.
Der Grund ist folgender: Der Bereich den die Kamera aufnimmt ist nach oben hin größer als bei der 1980x1080 Auflösung und die Kamera liefert bei der Auflösung die schärfsten Bilder. Auch ist dies eine realistisch wirkende Auflösung. Wenn man dies im nachhinein beim verabeiten nicht benötigt, schneidet man die oberen und unteren Ränder einfach weg um auf ein 16:9 Format zu gelangen.
Die 2,7k-Auflösung den die neue Gopro Hero3 BE mitsich bringt ist wirklich der Hammer. Der Sensor der Kamera wird in der vollen Breite genutzt und die Aufnahmen sind gestochen Scharf. Leider zieht der Modus extrem viel Speicherplatz. Allerdings kann man das Bild im nachhinein super stabilisieren und die Aufnahmen haben ein tolles Motion Blurring!!!
3.) Halterung
Ziel soll es sein tolle Perspektiven aufzunehmen, ohne Vibrationen.
Dazu haben viele Actioncams wie die Gopro Klebepads(Flach und Gebogen), Saugnäpfe, Rohrhalterungen, Gurte, Befestigungen für Handgelenke und Helme, etc im Zubehör
Bei der Befestigung ist darauf zu achten nicht zu viele Verlängerungen zu verwenden bzw. den Hebelarm so gering wie möglich zu halten, da sonst Vibrationen durch Schlaglöcher und den Motor entstehen können.
Die Saugnapfhalterung ist bei der GS eigentlich nur auf den Koffern (Alu) und auf der Tankatrappe brauchbar. Da sonst keine ausreichend großen Flächen für den Saugnapf vorhanden sind.
Ich persönlich benutze den Saugnapf nur am Auto (Motorhaube, Kotflügel, Türen und Dach).
4.) Fernbedienung
Eine Fernbedienung ist vorallem dann Sinnvoll wenn man die Kamera während der Fahrt bedienen will.
Bei der Gopro können hier alle Einstellungen vorgenommen werden, die auch an der Kamera gemacht werden können.
Aber auch hier gibt es eine Problematik: Hierfür muss das WLAN der Kamera aktiviert werden. Dies geht natürlich zu Lasten der Akkulaufzeit.
Ich habe sie am auf der linken Seite des Lenkers befestigt und bin damit zufrieden.
5.) Perspektiven
Da ich "nur" eine Kamera habe, muss ich mich also jedesmal für eine Perspektive entscheiden. Oder sie zwischendurch umbauen. Je nach Aufwand macht dies keinen Spaß und hält vom eigentlichen Hobby, dem Fahren, ab.
Oftmals wird ein starrer fester Punkt im Video als angenehm empfunden.
Dies Kann ein Teil vom Helm oder der Verkleidung sein. Am Helm wird oft der Fehler begangen das die Kamera zu weit nach unten ausgerichtet ist.
Einige Perspektiven habe ich einem Video verpackt indem Vor und Nachteile jeder Perspektive ersichtlich sind.
6.) Klang
Dies ist der Punkt der mich am meisten Zeit und Nerven gekostet hat.
Es waren etliche Tests mit Unterschiedlichen Positionen gemacht worden.
Überall wo die Kamera windgeschützt ist können gute Tonaufnahmen mit dem internen Mikro der Kamera gemacht werden.
Da dies aber eigentlich nur hinter der Scheibe zu erreichen war, habe ich mir ein zweites (gebrauchtes) Gehäuse besorgt und ein Loch in die linke Seite auf höhe des Mini-USB-Anschlusses gebohrt und dann rechteckig gefeilt.
Hier wird der USB->3,5mm Klinke-Adapter eingesteckt.
Je nach Position der Kamera verwende ich drei Verlängerungskabel. Je ein 0,5m, 1,5m und 5m Kabel.
An dessen Ende wird das Mikrofon eingesteckt.
Um Windgeräusche zu verringern habe ich das Mikrofon in einen Schwamm gesteckt. Im Video unter Punkt 5 könnt ihr den Klang mit und ohne Mikrofon hören.
Das Mikrofon ist nicht sonderlich hochwertig daher wird es in Zukunft ein Rhode Videomic zu Weihnachten geben

Wenn ich die Kamera am Helm befestige lege ich das Mikrofon in die Rückentasche der Jacke.
Das ist hier im Video zu sehen:
Kleiner Tipp: Grober Anhaltspunkt für realistischen Klang sind 2/3 Auspuff- und 1/3 Motorklang.
7.) Akku und Laufzeiten
Die Akkus der Gopro sind ansich sehr leistungsfähig. Kitzelt man jedoch die volle Leistung aus der Kamera sind die Akkus schnell am Ende.
Für diese Fälle habe ich mir 2 Ersatzakkus und ein Ladegerät mit der Möglichkeit die Akkus über die Bordsteckdose und 230V zu laden.
Ich habe mal die Kameras auf Laufzeit bei konstant 16°C getestet.
Warum? Weil gerade die Gopro Hero 3 Black Edition massiv an Leistung verliert wenn die Akkus kalt sind.
Ist die Kamera im geschlossenen Gehäuse untergebracht wird diese sehr warm und somit kühlt der Akku nicht wirklich runter.
Ergebnisse:
1080p; 60fps; Wlan aus = 65 Minuten
1080p; 60fps; Wlan ein = 55 Minuten
1080p; 30fps; Wlan ein = 1 Stunde 40 Minuten
Das war es dann auch von mir.
Ich hoffe das Tutorial konnte euch weiterhelfen.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Filmen!
Vergesst aber das Fahren nicht

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