andree
Neues Mitglied
- Registriert
- 2 April 2025
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- Ort
- Nüsttal
- Website
- www.andreeweb.de
- Modell
- F900GS
- Modelljahr
- 2025
Hi,
bin zwar nicht der Fahrwerksnerd aber hier ein paar Tipps wie ich mein Fahrwerk eingestellt habe.
Könnt ja mal schreiben wie Ihr das macht.
Grundlegend:
Mit der Federvorspannung stellt man den negativ Federweg der Gabel oder des Federbeins ein.
Richtwert, der eigentlich erstmal immer passt, ist 30% vom gesamt Federweg beim eintauchen, wenn du auf dem Motorrad sitzt. Du brauchst hierbei jemanden der das Messen für dich übernimmt.
Also vorne Ausfedern (über den Seitenständer anheben oder mit Hauptständer hinten Gewicht drauf bis die Gabel komplett ausgefedert ist) am Tauchrohr messen, drauf setzen (am besten in voller Ausrüstung) und dann messen wieviel vom gesamt Federweg weg ist. Bei 230mm so 75 bis 80mm. Federvorspannung an beiden Gabeln gleich einstelln bis es passt.
Hinten ist etwas schwieriger weil du nicht direkt am Federbein mißt, wieder ausfedern z.B von der Radachse zum Gepäckträger möglichst Lotrecht messen. Dann wieder drauf setzen und erneut an den gleichen Punkten messen jetzt sollt der Weg z.B. bei 210mm ca. 70mm weniger sein als vorher gemessen.
Bei der Federvorspannung orientiere ich mich nicht nach Vorgaben vom Handbuch.
Bei Druck und Zugstufe habe ich mit dem Standardwerten aus dem Handbuch begonnen.
Hier mal, wie man das theoretsich ohne Tabelle rausarbeitet bzw. einschätzt ob die Standard passt.
Zugstufe ist erstmal einfacher, Motorrad gerade hinstellen und dann an Sitzbank und oder Tank einfedern und loslassen, beobachten wie sie ausfedert. Mit ganz Soft anfangen, beim Ausfedern kommt sie schnell raus wippt aber kurz nach, solange Clicks zudrehen bis sie schnell ausfedert aber in der Endlage ruht und nicht mehr überschwingt. Dann hast du die Grundeinstellung gefunden. Beim Fahren dann das Feintuning rausfahren, ist Gefühlssache, wipt sie nach oder schaukelt sich in welligen kurven ein wenig auf, Zugstufe clickweise zudrehen bis sich das gut anfühlt. fang hier mit dem Federbein an! Erst dann vorne.
Druckstuf ist schwerer (finde ich) kann man eigentlich nur beim Fahren richtig einschätzen, würde hier von hart zu weich vorgehen. Also hart beginnen dann bei Absätzen Kanaldeckel etc. schauen wie die Gabel die Schläge an dich weiter gibt, solange Richtung weich stellen bis das Fahrwerk das wegsteckt, du aber trotzdem noch was spürst. Schwierig zu beschreiben.
Gefahr hier beim "zu weich" ist, dass die beim Bremsen auf Block geht, dafür Kabelbinder fest aber nicht zu stramm ums Tauchrohr auf einer Seite, Proberunde, ruhig mal ins ABS rein bremsen, und anhand des Kabelbinders schauen wie weit die eingetaucht ist, sollte nicht auf Block gehen, wenn doch, ein paar Clicks in Richtung härter und test wiederholen.
Mein Vorgehen bezieht sich auf den Straßenbetrieb, Gelände Setup hab ich keine Ahnung.
Muß auch sagen, bin nicht der Fahrwerks Nerd, komme so aber zu guten Ergebnissen, meine F900GS fühlt sich gut an, bin da wie beschrieben vorgegangen.
Bin bei meiner von den Standardwerten des Handbuchs, bei allen Dämpfungen in Richtung Comfort gegangen, Druckstufe vorne (linke Gabel) 3 Clicks weicher, Zugstufe vorne 2 Clicks weicher, Zugstufe hinten 3/4 umdrehung in Richtung weich, fühlt sich für mich jetzt gut an. Hinten fehlt wircklich die Einstellung für die Druckstufe ist mir ein Tick zu hart, hätte die gerne weicher! Deswegen ist die Zugstufe nen Tick zu weich eingestellt, kaschiert das ein wenig.
Gruss Andree
bin zwar nicht der Fahrwerksnerd aber hier ein paar Tipps wie ich mein Fahrwerk eingestellt habe.
Könnt ja mal schreiben wie Ihr das macht.
Grundlegend:
Mit der Federvorspannung stellt man den negativ Federweg der Gabel oder des Federbeins ein.
Richtwert, der eigentlich erstmal immer passt, ist 30% vom gesamt Federweg beim eintauchen, wenn du auf dem Motorrad sitzt. Du brauchst hierbei jemanden der das Messen für dich übernimmt.
Also vorne Ausfedern (über den Seitenständer anheben oder mit Hauptständer hinten Gewicht drauf bis die Gabel komplett ausgefedert ist) am Tauchrohr messen, drauf setzen (am besten in voller Ausrüstung) und dann messen wieviel vom gesamt Federweg weg ist. Bei 230mm so 75 bis 80mm. Federvorspannung an beiden Gabeln gleich einstelln bis es passt.
Hinten ist etwas schwieriger weil du nicht direkt am Federbein mißt, wieder ausfedern z.B von der Radachse zum Gepäckträger möglichst Lotrecht messen. Dann wieder drauf setzen und erneut an den gleichen Punkten messen jetzt sollt der Weg z.B. bei 210mm ca. 70mm weniger sein als vorher gemessen.
Bei der Federvorspannung orientiere ich mich nicht nach Vorgaben vom Handbuch.
Bei Druck und Zugstufe habe ich mit dem Standardwerten aus dem Handbuch begonnen.
Hier mal, wie man das theoretsich ohne Tabelle rausarbeitet bzw. einschätzt ob die Standard passt.
Zugstufe ist erstmal einfacher, Motorrad gerade hinstellen und dann an Sitzbank und oder Tank einfedern und loslassen, beobachten wie sie ausfedert. Mit ganz Soft anfangen, beim Ausfedern kommt sie schnell raus wippt aber kurz nach, solange Clicks zudrehen bis sie schnell ausfedert aber in der Endlage ruht und nicht mehr überschwingt. Dann hast du die Grundeinstellung gefunden. Beim Fahren dann das Feintuning rausfahren, ist Gefühlssache, wipt sie nach oder schaukelt sich in welligen kurven ein wenig auf, Zugstufe clickweise zudrehen bis sich das gut anfühlt. fang hier mit dem Federbein an! Erst dann vorne.
Druckstuf ist schwerer (finde ich) kann man eigentlich nur beim Fahren richtig einschätzen, würde hier von hart zu weich vorgehen. Also hart beginnen dann bei Absätzen Kanaldeckel etc. schauen wie die Gabel die Schläge an dich weiter gibt, solange Richtung weich stellen bis das Fahrwerk das wegsteckt, du aber trotzdem noch was spürst. Schwierig zu beschreiben.
Gefahr hier beim "zu weich" ist, dass die beim Bremsen auf Block geht, dafür Kabelbinder fest aber nicht zu stramm ums Tauchrohr auf einer Seite, Proberunde, ruhig mal ins ABS rein bremsen, und anhand des Kabelbinders schauen wie weit die eingetaucht ist, sollte nicht auf Block gehen, wenn doch, ein paar Clicks in Richtung härter und test wiederholen.
Mein Vorgehen bezieht sich auf den Straßenbetrieb, Gelände Setup hab ich keine Ahnung.
Muß auch sagen, bin nicht der Fahrwerks Nerd, komme so aber zu guten Ergebnissen, meine F900GS fühlt sich gut an, bin da wie beschrieben vorgegangen.
Bin bei meiner von den Standardwerten des Handbuchs, bei allen Dämpfungen in Richtung Comfort gegangen, Druckstufe vorne (linke Gabel) 3 Clicks weicher, Zugstufe vorne 2 Clicks weicher, Zugstufe hinten 3/4 umdrehung in Richtung weich, fühlt sich für mich jetzt gut an. Hinten fehlt wircklich die Einstellung für die Druckstufe ist mir ein Tick zu hart, hätte die gerne weicher! Deswegen ist die Zugstufe nen Tick zu weich eingestellt, kaschiert das ein wenig.
Gruss Andree