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teddy
Guest
Hallo ihr Lieben,
da sich mein aktueller Reifen - Mitas E-09 Dakar - dem Ende neigt, möchte ich hier gern ein paar Gedanken, Bilder und Erfahrungen dazu abgeben.
Vorab die Fakten:
Dimensionen und Preis:
vorn - E 09 DAKAR M+S 90/90-21M/C 54T TT - 53,70 EUR
hinten - E 09 DAKAR M+S 150/70-17M/C 69T TL - 95,20 EUR
= 151,88 EUR
Aufgezogen:
06.02.2015 bei 22'500 km
Bericht bei:
17.06.2015 bei 29'650 km
Runter bei:
30.06.2015 bei 30'410 km
Gefahrener Luftdruck:
2,2-2,3 vorn und 2,4-2,5 hinten
Laufleistung:
> 7'000km
Warum der E-09?:
Ich habe nach einem Reifen gesucht, der sowohl auf der Straße, im Schnee, aber auch im Matsch eine gute bis akzeptable Figur macht. Ich habe den TKC80 bisher NICHT gefahren, habe aber schon den einen oder anderen TKC80 mit völlig zugesetztem Profil gesehen. Am E-09 haben mich vor dem Kauf der große Negativanteil des Profils, sowie die Abstände zwischen den "Stollen" sehr angesprochen. Auch das Schaufel-Profil des Hinterreifens fand ich sehr interessant.
Neuzustand:
Der Satz kommt mit einem sehr aggressiven Profil daher. Der Hinterreifen ist sehr schaufelartig, der Vorderreifen hat recht kleine Stollen mit einem großen Negativprofil-Anteil.
Der Hinterreifen hat ca. 10 mm Profiltiefe, der Vorderreifen hat ca. 8 mm.

Hinterreifen, in der Seitenansicht und von schräg vorn.
Das Schaufel-Profil ist gut zu erkennen.

Vorderreifen, die kleinen Stollen sind klar zu erkennen.
Fahreigenschaften auf der Straße:
Mitas selber gibt den E-09 als die geländelastigste Bereifung für Großenduros im Sortiment mit 35% Staße und 65% Gelände an. Die Angaben würde ich so unterstützen. Ich selber bin den Reifen nicht schonend gefahren und habe so aktuell etwa 7'000 km herausgeholt.
Landstraße: ca. 50 %
BAB: ca. 25 %
Dreck: ca. 25 %
Im Trockenen:
Als Erstes fällt im Neuzustand das "Rubbeln" des Reifens bei niedriger Geschwindigkeit auf. Man merkt wie jede einzelne Stolle (vor allem am Vorderrad) einzeln auf dem Boden auftrifft. Das ist für Stollenreifen aber völlig normal und ist etwas, an das man sich schnell gewöhnt. Das Gefühl vergeht mit zunehmender Laufleistung.
Eigenartig ist im ersten Moment auch das Einlenkverhalten. Da nur wenig Gummi (viel Negativanteil am Vorderrad) tatsächlich Bodenkontakt hat, lässt sich der Reifen viel leichter einlenken als ein reiner Straßenreifen. Das sorgt im ersten Moment für ein kippeliges Gefühl. Nach ca. 50 km hat man sich aber vollständig daran gewöhnt und es ist mir sogar zu einem sehr angenehmen Feature des Reifens geworden.
Man sollte sich in jedem Fall mit dem Gasgeben aus Kurven heraus etwas zusammenreißen. Durch die Schaufeln am Hinterreifen blinkt sonst die Lampe für die Traktionskontrolle öfter auf, als einem lieb ist. Außerdem verlängert sich so die Lebensdauer.
Ebenfalls ungewohnt ist der längere Bremsweg im Gegensatz zu einem Touren- oder Straßenreifen. Dies sollte man unbedingt im Hinterkopf haben! Der Kontakt zwischen Reifen und Straße beschränkt sich hier auf wenige Stollen, und diese sind nicht sehr groß. Das Hinzunehmen der Hinterradbremse ist mit dieser Reifenkombination sehr empfehlenswert.
Bei Nässe:
Der Reifen macht bei Nässe eine sehr gute Figur. Ich hatte nie das Gefühl vom Reifen überrascht zu werden. Der Reifen war zu jeder Zeit gut beherrsch- und berechenbar zu fahren. Wer im Nieselregen auf einer weißen Linie Gas gibt, bekommt den Reifen ohne Probleme ins Rutschen, aber das ist mit fast jedem Reifen so.
Im normalen Kurvenbetrieb gibt der Reifen rechtzeitig bescheid, wann es mit der Traktion zu Ende geht. Es fühlt sich hier an, als wenn der Reifen ganz langsam anfängt zu rutschen. Ich denke aber eher, dass es die Reifenwand ist, die anfängt zu walgen. Wenn man hier weiter macht, beginnt der Reifen nach und nach die Traktion zu verlieren. Ich habe aber bei Nässe nie ein unerwartetes Rutschen gehabt.
Aquaplaning-Gefahr besteht nachvollziehbarerweise mit diesem Profil nicht. Auch Dreck auf der feuchten Straße ist nicht mehr ein all zu großes Problem (im Verhältnis zu Straßenreifen).
Bei flotter Gangart:
Der Reifen ist trotz der härteren "Dakar"-Mischung recht weich. Dies führt allerdings zu einem recht guten Grip auf der Straße. Der Reifen lässt sich auf der Landstraße recht sicher mit höherer Geschwindigkeit bewegen, wie ich im Harz ausführlich testen konnte. Negativ fällt hier nur auf, dass das Motorrad beim schnellen Anbremsen von Kehren gnadenlos geradeaus schiebt. Aber woher soll die Traktion auch kommen?
Auch sollte man bedenken, das der Reifen ein viel flacheres Profil hat, als ein Straßenreifen. Extreme Schräglagen sind hier erst gar nicht möglich, da der Reifen irgendwann einfach zu Ende ist.
Auf der BAB ist der Reifen bis 140 kmh akzeptabel zu fahren, ich bin aber meist bei 120 kmh geblieben. Darüber wird der Reifen unruhig.

Gut zu sehen, das flache Reifenprofil im Gegensatz zu Straßenbereifung
Bei Kälte:
Ich bin den Reifen bis -18°C mit Schneefall (Schnee auf der Straße) gefahren. So lange kein Eis unter dem Schnee liegt, ist alles im grünen Bereich. Natürlich habe ich die Gangart entsprechend angepasst, der Reifen hat mich dabei aber nie enttäuscht.
Fahreigenschaften im Gelände:
Kommen wir zum eigentlichen Einsatzbereich des Reifens...
Schotter/Erdboden:
Hier macht der Reifen, wie zu erwarten ist, eine super Figur. Es ist auf normalem Erdboden sogar recht schwer, das Hinterrad mit einem frischen E-09 zum durchdrehen zu bekommen. Natürlich schafft man es, aber im normalen Betrieb sollte Traktion kein Thema sein. Ich habe im Schotter fast nur vorn gebremst, da man ein sehr gutes Gefühl hat und das Hinterrad naturgemäß schnell zu rutschen beginnt.
Schlamm:
Ich würde sagen, dass Schlamm (und auch Sand) die ganz große Stärke des Reifens sind. Mit dem Schaufelprofil hinten und dem großen Negativanteil vorn, hat man zu jeder Zeit ein gutes Gefühl. Im Schlamm hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, keinen einzigen Rutscher am Vorderrad.
Auch die Selbstreinigungseigenschaften des Reifens sind mit dem hohen Negativanteil sehr gut.
Schnee (und Eis):
Wie auch im Schlamm macht hier das Vorderrad einen felsenfesten Eindruck, im Schnee hatte ich vorn fast keine Rutscher. Das Rad beißt sich regelrecht im Schnee fest. Hinten ist der Seitenhalt auf Schnee nicht optimal. Dies ist aber dem Schaufelprofil geschuldet.
Die Traktion auf Eis und stark verdichtetem Schnee geht soweit in Ordnung. Man kann langsam mit wenig Gas geradeaus fahren. Alles Andere ist ohne Spikes wohl nicht zu erwarten.
Gegen Ende:
Der Reifen neigt vor allem am Vorderrad zu sehr starker Sägezahnbildung.
Sobald dies offensichtlich wird könnte man diesen umdrehen, und so vielleicht noch 500-1'000 km mehr aus dem Reifen herausholen, was mir aber zu viel Arbeit war. Vorn liegt das Profil nach 7'000 km irgendwo zwischen 0 und 3 mm, hinten zwischen 2 und 3 mm.
Die Bremswirkung am Vorderrad wird im Endstadium vor allem im Gelände sehr schlecht, da hier nichts mehr greift. Am Hinterrad geht im Gelände die Traktion völlig verloren und das Hinterrad fühlt sich an wie mit einem Straßenreifen.
Auf der Straße halten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen.

Sägezahnbildung vorn

Sägezahnbildung hinten
Fazit:
Dies war mein erster "Stollenreifen" (jaja, ich weiß, das ist kein echter Stollenreifen) und ich muss sagen, dass ich, was die Fahreigenschaften angeht, positiv überrascht bin. Auch die Laufleistung ist mit 7'000 km voll OK (der Pirelli ST war nach ca. 6'000 km an Ende). Auf der Straße war ich zu jeder Zeit gut unterwegs. Im Gelände sind die Fahrleistungen fantastisch und auch bei Kälte und Nässe noch völlig akzeptabel. Außerdem sieht der Reifen auch noch echt gut aus.
Man bekommt für sein also Geld wirklich was geboten!
Größere Einrisse oder gar Abrisse im Profil, wie hier und da im Internet zu lesen, habe ich keine gefunden. Dafür ist der Reifen aber auch viel zu weich, denke ich.
Empfehlung:
Beim nächsten Satz würde ich (im Sommer) wohl vorn einen E-10 verbauen, da ich mir davon eine weit bessere Brems- und Laufleistung erwarte. Den Hinterreifen würde ich so wieder nehmen.
Im Winter oder bei hohem Geländeanteil würde ich jedoch weiter auf den E-09 am Vorderrad setzen, diesen aber spätestens nach 4'000 km drehen. Dies verlängert zum einen die Lebensdauer des Vorderreifens, verbessert aber vor allem die Traktion im Gelände.
Nächster Reifen:
Als nächsten Reifen werde ich mir den E-07 Dakar ansehen... (schon bestellt)
MFG Teddy
da sich mein aktueller Reifen - Mitas E-09 Dakar - dem Ende neigt, möchte ich hier gern ein paar Gedanken, Bilder und Erfahrungen dazu abgeben.
Vorab die Fakten:
Dimensionen und Preis:
vorn - E 09 DAKAR M+S 90/90-21M/C 54T TT - 53,70 EUR
hinten - E 09 DAKAR M+S 150/70-17M/C 69T TL - 95,20 EUR
= 151,88 EUR
Aufgezogen:
06.02.2015 bei 22'500 km
Bericht bei:
17.06.2015 bei 29'650 km
Runter bei:
30.06.2015 bei 30'410 km
Gefahrener Luftdruck:
2,2-2,3 vorn und 2,4-2,5 hinten
Laufleistung:
> 7'000km
Warum der E-09?:
Ich habe nach einem Reifen gesucht, der sowohl auf der Straße, im Schnee, aber auch im Matsch eine gute bis akzeptable Figur macht. Ich habe den TKC80 bisher NICHT gefahren, habe aber schon den einen oder anderen TKC80 mit völlig zugesetztem Profil gesehen. Am E-09 haben mich vor dem Kauf der große Negativanteil des Profils, sowie die Abstände zwischen den "Stollen" sehr angesprochen. Auch das Schaufel-Profil des Hinterreifens fand ich sehr interessant.
Neuzustand:
Der Satz kommt mit einem sehr aggressiven Profil daher. Der Hinterreifen ist sehr schaufelartig, der Vorderreifen hat recht kleine Stollen mit einem großen Negativprofil-Anteil.
Der Hinterreifen hat ca. 10 mm Profiltiefe, der Vorderreifen hat ca. 8 mm.


Hinterreifen, in der Seitenansicht und von schräg vorn.
Das Schaufel-Profil ist gut zu erkennen.


Vorderreifen, die kleinen Stollen sind klar zu erkennen.
Fahreigenschaften auf der Straße:
Mitas selber gibt den E-09 als die geländelastigste Bereifung für Großenduros im Sortiment mit 35% Staße und 65% Gelände an. Die Angaben würde ich so unterstützen. Ich selber bin den Reifen nicht schonend gefahren und habe so aktuell etwa 7'000 km herausgeholt.
Landstraße: ca. 50 %
BAB: ca. 25 %
Dreck: ca. 25 %
Im Trockenen:
Als Erstes fällt im Neuzustand das "Rubbeln" des Reifens bei niedriger Geschwindigkeit auf. Man merkt wie jede einzelne Stolle (vor allem am Vorderrad) einzeln auf dem Boden auftrifft. Das ist für Stollenreifen aber völlig normal und ist etwas, an das man sich schnell gewöhnt. Das Gefühl vergeht mit zunehmender Laufleistung.
Eigenartig ist im ersten Moment auch das Einlenkverhalten. Da nur wenig Gummi (viel Negativanteil am Vorderrad) tatsächlich Bodenkontakt hat, lässt sich der Reifen viel leichter einlenken als ein reiner Straßenreifen. Das sorgt im ersten Moment für ein kippeliges Gefühl. Nach ca. 50 km hat man sich aber vollständig daran gewöhnt und es ist mir sogar zu einem sehr angenehmen Feature des Reifens geworden.
Man sollte sich in jedem Fall mit dem Gasgeben aus Kurven heraus etwas zusammenreißen. Durch die Schaufeln am Hinterreifen blinkt sonst die Lampe für die Traktionskontrolle öfter auf, als einem lieb ist. Außerdem verlängert sich so die Lebensdauer.
Ebenfalls ungewohnt ist der längere Bremsweg im Gegensatz zu einem Touren- oder Straßenreifen. Dies sollte man unbedingt im Hinterkopf haben! Der Kontakt zwischen Reifen und Straße beschränkt sich hier auf wenige Stollen, und diese sind nicht sehr groß. Das Hinzunehmen der Hinterradbremse ist mit dieser Reifenkombination sehr empfehlenswert.
Bei Nässe:
Der Reifen macht bei Nässe eine sehr gute Figur. Ich hatte nie das Gefühl vom Reifen überrascht zu werden. Der Reifen war zu jeder Zeit gut beherrsch- und berechenbar zu fahren. Wer im Nieselregen auf einer weißen Linie Gas gibt, bekommt den Reifen ohne Probleme ins Rutschen, aber das ist mit fast jedem Reifen so.
Im normalen Kurvenbetrieb gibt der Reifen rechtzeitig bescheid, wann es mit der Traktion zu Ende geht. Es fühlt sich hier an, als wenn der Reifen ganz langsam anfängt zu rutschen. Ich denke aber eher, dass es die Reifenwand ist, die anfängt zu walgen. Wenn man hier weiter macht, beginnt der Reifen nach und nach die Traktion zu verlieren. Ich habe aber bei Nässe nie ein unerwartetes Rutschen gehabt.
Aquaplaning-Gefahr besteht nachvollziehbarerweise mit diesem Profil nicht. Auch Dreck auf der feuchten Straße ist nicht mehr ein all zu großes Problem (im Verhältnis zu Straßenreifen).
Bei flotter Gangart:
Der Reifen ist trotz der härteren "Dakar"-Mischung recht weich. Dies führt allerdings zu einem recht guten Grip auf der Straße. Der Reifen lässt sich auf der Landstraße recht sicher mit höherer Geschwindigkeit bewegen, wie ich im Harz ausführlich testen konnte. Negativ fällt hier nur auf, dass das Motorrad beim schnellen Anbremsen von Kehren gnadenlos geradeaus schiebt. Aber woher soll die Traktion auch kommen?
Auch sollte man bedenken, das der Reifen ein viel flacheres Profil hat, als ein Straßenreifen. Extreme Schräglagen sind hier erst gar nicht möglich, da der Reifen irgendwann einfach zu Ende ist.
Auf der BAB ist der Reifen bis 140 kmh akzeptabel zu fahren, ich bin aber meist bei 120 kmh geblieben. Darüber wird der Reifen unruhig.


Gut zu sehen, das flache Reifenprofil im Gegensatz zu Straßenbereifung
Bei Kälte:
Ich bin den Reifen bis -18°C mit Schneefall (Schnee auf der Straße) gefahren. So lange kein Eis unter dem Schnee liegt, ist alles im grünen Bereich. Natürlich habe ich die Gangart entsprechend angepasst, der Reifen hat mich dabei aber nie enttäuscht.
Fahreigenschaften im Gelände:
Kommen wir zum eigentlichen Einsatzbereich des Reifens...
Schotter/Erdboden:
Hier macht der Reifen, wie zu erwarten ist, eine super Figur. Es ist auf normalem Erdboden sogar recht schwer, das Hinterrad mit einem frischen E-09 zum durchdrehen zu bekommen. Natürlich schafft man es, aber im normalen Betrieb sollte Traktion kein Thema sein. Ich habe im Schotter fast nur vorn gebremst, da man ein sehr gutes Gefühl hat und das Hinterrad naturgemäß schnell zu rutschen beginnt.
Schlamm:
Ich würde sagen, dass Schlamm (und auch Sand) die ganz große Stärke des Reifens sind. Mit dem Schaufelprofil hinten und dem großen Negativanteil vorn, hat man zu jeder Zeit ein gutes Gefühl. Im Schlamm hatte ich, soweit ich mich erinnern kann, keinen einzigen Rutscher am Vorderrad.
Auch die Selbstreinigungseigenschaften des Reifens sind mit dem hohen Negativanteil sehr gut.
Schnee (und Eis):
Wie auch im Schlamm macht hier das Vorderrad einen felsenfesten Eindruck, im Schnee hatte ich vorn fast keine Rutscher. Das Rad beißt sich regelrecht im Schnee fest. Hinten ist der Seitenhalt auf Schnee nicht optimal. Dies ist aber dem Schaufelprofil geschuldet.
Die Traktion auf Eis und stark verdichtetem Schnee geht soweit in Ordnung. Man kann langsam mit wenig Gas geradeaus fahren. Alles Andere ist ohne Spikes wohl nicht zu erwarten.
Gegen Ende:
Der Reifen neigt vor allem am Vorderrad zu sehr starker Sägezahnbildung.
Sobald dies offensichtlich wird könnte man diesen umdrehen, und so vielleicht noch 500-1'000 km mehr aus dem Reifen herausholen, was mir aber zu viel Arbeit war. Vorn liegt das Profil nach 7'000 km irgendwo zwischen 0 und 3 mm, hinten zwischen 2 und 3 mm.
Die Bremswirkung am Vorderrad wird im Endstadium vor allem im Gelände sehr schlecht, da hier nichts mehr greift. Am Hinterrad geht im Gelände die Traktion völlig verloren und das Hinterrad fühlt sich an wie mit einem Straßenreifen.
Auf der Straße halten sich die negativen Auswirkungen in Grenzen.




Sägezahnbildung vorn


Sägezahnbildung hinten
Fazit:
Dies war mein erster "Stollenreifen" (jaja, ich weiß, das ist kein echter Stollenreifen) und ich muss sagen, dass ich, was die Fahreigenschaften angeht, positiv überrascht bin. Auch die Laufleistung ist mit 7'000 km voll OK (der Pirelli ST war nach ca. 6'000 km an Ende). Auf der Straße war ich zu jeder Zeit gut unterwegs. Im Gelände sind die Fahrleistungen fantastisch und auch bei Kälte und Nässe noch völlig akzeptabel. Außerdem sieht der Reifen auch noch echt gut aus.
Man bekommt für sein also Geld wirklich was geboten!
Größere Einrisse oder gar Abrisse im Profil, wie hier und da im Internet zu lesen, habe ich keine gefunden. Dafür ist der Reifen aber auch viel zu weich, denke ich.
Empfehlung:
Beim nächsten Satz würde ich (im Sommer) wohl vorn einen E-10 verbauen, da ich mir davon eine weit bessere Brems- und Laufleistung erwarte. Den Hinterreifen würde ich so wieder nehmen.
Im Winter oder bei hohem Geländeanteil würde ich jedoch weiter auf den E-09 am Vorderrad setzen, diesen aber spätestens nach 4'000 km drehen. Dies verlängert zum einen die Lebensdauer des Vorderreifens, verbessert aber vor allem die Traktion im Gelände.
Nächster Reifen:
Als nächsten Reifen werde ich mir den E-07 Dakar ansehen... (schon bestellt)
MFG Teddy

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