ThomasD
„Der Tüftler“
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- 14 November 2013
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- Königswinter
- Modell
- F800GS
- Anderes Modell
- Modelljahr
- 2013
Moin,
das ein- oder andere schraube ich ja ganz gerne selbst am Motorrad. Nicht weil es günstiger ist sondern auch weil es Spaß macht, wenn anschließend alles wieder schön ordentlich funktioniert. Meditatives schrauben eben.
Am Wochenende stand der Bremsflüssigkeitwechsel an. Die rote 650er aus den ersten Baujahren ist seit einem Jahr in unserem Besitz; die Werkstattrechnungen des Vorbesitzers sind lückenlos; jährlich eine Inspektion auch bei minimaler Laufleistung von einigen hundert Kilometern. Die letzte Rechnung von April 2015 weist aus: "Bremsflüssigkeitswechsel im gesamten System".
Die alte Bremsflüssigkeit sieht schon etwas trübe aus; kann man aber durchaus noch als im Rahmen des erwarteten durchgehen lassen. Nicht so das Sediment am Grunde der Ausgleichsbehälter. Auch wenn ich die Archäologie der Bremsflüssigkeit nicht wissenschaftlich studiert hab: die Sedimentdicke passt exakt zum Alter der 650er. Auswischen haben die Behälter noch nie erlebt.
Nun will ich hier kein Werkstatt-Shaming betreiben. Die Rechnung weist für die Arbeit 6 Arbeitswerte aus. Wenn ich richtig informiert bin sollte das eine halbe Stunde sein. Vermutlich sind das vorgegebene Werte; es soll ja auch nicht zu teuer sein. Ich nehme mir für das komplette Bremssystem 2-3 Stunden Zeit. Die brauche ich auch um hier zu schauen, dort zu reinigen und die Schrauben auf ihren Sitz zu kontrollieren.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch dieses Tool empfehlen. Vor dem Kauf war ich zunächst skeptisch. Ob der China-Kracher wohl was taugt? Über LEDs soll der Wassergehalt angegeben werden. Ob der angegebene Wert einer fundierten Prüfung standhält sei mal dahingestellt. Zumindest sind die Werte reproduzierbar (es wird auch bei mehreren Messungen immer der gleiche Wert angegeben), plausibel (neue Bremsflüssigkeit: grün; die deutlich dunklere Brühe im hinteren Behälter 2%; in meiner blauen 800er meldete sich grad die 1% LED, da wurde wohl sorgfältiger gewechselt).
Zum Vergleich hab ich den Stift dann auch mal in meinen Sammelbehälter für Bremsflüssigkeit gehalten. Der sollte längst mal entlerrt werden und ist gefüllt mit alter Bremsflüssigkeit der letzten 6-8 Jahre. Auch dort die Anzeige bei 2% was meine Einschätzung zur Wechselkultur der Werkstatt untermauert.
Allen vorsichtigen "Lass das mal besser die Werkstatt machen": Traut euch ruhig mal selber ran; das bringt immer wieder spannende Erkenntnisse.
Grüße, Thomas
das ein- oder andere schraube ich ja ganz gerne selbst am Motorrad. Nicht weil es günstiger ist sondern auch weil es Spaß macht, wenn anschließend alles wieder schön ordentlich funktioniert. Meditatives schrauben eben.
Am Wochenende stand der Bremsflüssigkeitwechsel an. Die rote 650er aus den ersten Baujahren ist seit einem Jahr in unserem Besitz; die Werkstattrechnungen des Vorbesitzers sind lückenlos; jährlich eine Inspektion auch bei minimaler Laufleistung von einigen hundert Kilometern. Die letzte Rechnung von April 2015 weist aus: "Bremsflüssigkeitswechsel im gesamten System".
Die alte Bremsflüssigkeit sieht schon etwas trübe aus; kann man aber durchaus noch als im Rahmen des erwarteten durchgehen lassen. Nicht so das Sediment am Grunde der Ausgleichsbehälter. Auch wenn ich die Archäologie der Bremsflüssigkeit nicht wissenschaftlich studiert hab: die Sedimentdicke passt exakt zum Alter der 650er. Auswischen haben die Behälter noch nie erlebt.
Nun will ich hier kein Werkstatt-Shaming betreiben. Die Rechnung weist für die Arbeit 6 Arbeitswerte aus. Wenn ich richtig informiert bin sollte das eine halbe Stunde sein. Vermutlich sind das vorgegebene Werte; es soll ja auch nicht zu teuer sein. Ich nehme mir für das komplette Bremssystem 2-3 Stunden Zeit. Die brauche ich auch um hier zu schauen, dort zu reinigen und die Schrauben auf ihren Sitz zu kontrollieren.
Bei der Gelegenheit möchte ich auch dieses Tool empfehlen. Vor dem Kauf war ich zunächst skeptisch. Ob der China-Kracher wohl was taugt? Über LEDs soll der Wassergehalt angegeben werden. Ob der angegebene Wert einer fundierten Prüfung standhält sei mal dahingestellt. Zumindest sind die Werte reproduzierbar (es wird auch bei mehreren Messungen immer der gleiche Wert angegeben), plausibel (neue Bremsflüssigkeit: grün; die deutlich dunklere Brühe im hinteren Behälter 2%; in meiner blauen 800er meldete sich grad die 1% LED, da wurde wohl sorgfältiger gewechselt).
Zum Vergleich hab ich den Stift dann auch mal in meinen Sammelbehälter für Bremsflüssigkeit gehalten. Der sollte längst mal entlerrt werden und ist gefüllt mit alter Bremsflüssigkeit der letzten 6-8 Jahre. Auch dort die Anzeige bei 2% was meine Einschätzung zur Wechselkultur der Werkstatt untermauert.
Allen vorsichtigen "Lass das mal besser die Werkstatt machen": Traut euch ruhig mal selber ran; das bringt immer wieder spannende Erkenntnisse.
Grüße, Thomas
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