So dann fang ich mal an mit unserem Reisebericht mit meinem "kleinen Sohnemann Andreas"
Unsere Marokkotour 2014 Teil 1
Insperiert wurden wir letztes Jahr bei einem Vortrag von dem Wüstenfotograf und Weltenbummler Michael Martin -
Diverse Vorbereitung mussten natürlich im Vorfeld abgeklärt werden, von Reisepässe, Stollenreifen für die Mopeds,
Route festlegen bis hin zu den Impfungen - mancher mag jetzt schmunzeln aber er sollte mal Nachschauen wie lange die
letzte Tetanus Impfung her ist!!

Unsere geplante Route
Los ging es am 16.05 mit Anhänger und 2 800 er in Richtung Spanien
Da ich das Glück

habe mit einer Spanerin verheiratet zu sein ging die erste Etappe etwa 100km nach Barcelona zu Ihrer Cousine.
Entfernung 1300km
Am darauffolgenden Sonntag kam meine bessere Hälfte mit dem Flieger nach, so das wir am Montag nach Vera - 100km vor Almeria
zu dritt aufbrachen. Entfernung 700km.
Abends kamen wir doch etwas gestresst bei meinen Schwiegereltern an - warum wohl ???9g :AngyGirl:9g :AngyGirl:
Diese wiederum waren schon seid März in Spanien - von Beruf Rentner - sollte man sein !!
Am Dienstag war grosses Hallo mit den Schwiegereltern und Verwandschaft angesagt, viele Kalorien einwerfen
mit Paella, Tapas, Gambas, Patatas - reichlich Purron, Cerveca und Vino tinto.:Speisen::Speisen:
Am Mittwoch wurden endlich die Mopeds beladen. Die Vorfreude steigerte sich enorm, trotz aller Warnungen
aller Bekannten und sogenannten Marokko Kennern!! Es ging Richtung Afrika.
Um 19 Uhr ging es los nach Almeria zum Hafen auf die dort auslaufende Fähre um 24 Uhr nach Melilla.
Die 100 km waren ein Klacks - Auf der Autobahn hatten wir mit sehr starkem Wind zu kämpfen, so dass
wir dort nur 50-60 km/h fahren konnten - da hätte mir schon ein Lichtlein aufgehen müssen - aber davon später mehr.
Am dortigen Hafen reihten wir uns ordnungsmäßig in die wartenden Autoschlangen ein. Doch weit gefehlt
der Schlagbaum ging auf und das Chaos ging los - nicht wie ich von Italien gewohnt bin, das Reihe für Reihe
dran kommt, fährt jeder los - das Gehupe, in allen Sprachen fluchende Menschen und die nächtlichen Atmosphäre war doch sehr amüsant.
Wir nahmen auf unseren Pullmansitzen Platz und waren doch sehr erstaunt das die meisten Frauen eine Kabine bekamen,
die Männer dagegen in jeder Ecke des Schiffes sich hinlegten und schliefen bzw schnarchten das die Wände wackelten.
Nach ca. 2 Std verließ ich den Raum mit einem komischen Gefühl, das ich noch nicht recht zu deuten wußte, um ein wenig
frische Luft zu schnuppern. Nach kurzem Blick von der Reeling wußte ich was los war - der starke Wind und Seegang , so fütterte ich die restliche Überfahrt von 6 Stunden die Fische. Wohl bekommts!!:NoPlan::NoPlan: Ich schwor mir, dass ich nur noch ein Schiff betrete
auf das ich auf der anderen Seite Land sehe!!! Oh mein Gott ich muss ja wieder zurück mit der Fähre!!
Zum Glück waren die Kameras alle gut verstaut so das keine Beweisfotos enstanden.
Ankunft am Donnerstag 8 Uhr Melilla Spanische Enklave
Passkontrolle Easy - wie der Zollbeamte mich unterm Helm
mit meinem Pass verglich ? mir schleierhaft!!
Weitergings mit wackligen Füßen, ein Gesicht wie alpinweiß zum anstreichen der Tapeten und einem schadenfreudigen Andreas in Richtung Nador zur Grenze.
Hier wurden wir von den sogennanten Helfern/Schleppern schon erwartet - wir wußten eigentlich was wir ausfüllen mussten,
Visum, Zollerklärung für die Mopeds usw. aber nirgendwo was beschrieben - das reinste Chaos,
mit Recht hat uns ein Deutscher, den wir auf der Fähre kennengelernt hatten schon vorgewarnt - da bekommst du einen Kulturschock!!
Nach ca 1,5 Std und 20 € Schlepperbakschisch waren wir dann über die Grenze - danach benötigten wir Dirahm,
Kein Problem bei Bankautomat mit normaler EC Karte!! - was hatten wir uns doch für schauer Märchen anhören müssen!!
Jetzt ging es aber endlich los - Motorrad fahren Nador raus in Richtung Guercif
An Ausläufer des Rifgebirges ging es an weiten Ebenen und geraden Straßen immer an Ziegen oder Schafherden vorbei
in Richtung Missour. Sehr fruchtbartes Land an den Flussoasen entlang wurden die Kilometer immer mehr.

Unser Tank wurde so langsam leer und wir hielten Ausschau nach einer Tanke
- auch so ein Thema es gibt aussreichende Tankstellen im Land, unsere Resevekannister hätten wir getrost zu Hause lassen können.

Mittlerweile war es 15 Uhr - immer noch nix gegessen - mein Bauchgefühl sagte mir etwas Essen vielleicht wirds dann besser!
Bei der Tanke gab es bloss Omlett - OK Omlett kommt aber ohne Besteck!! anschließend Grappa vom Topcase!!
mir ging es merklich besser - dies führten wir nach jedem Essen ein - ein Grappa!!!
Midelt war unser Etappenziel 410 km.
Unterkunft war Tip Top, zum Abendessen gab es Tajin echt lecker - das gab es in allen Variationen,Coscus
oder Spieße und immer Salat dazu und wie immer der Grappa!!
Am Freitag war Merzouga am Erg Chebbi unsere Etappenziel 270 km.
Hier schlägt das Motorradfahrerherz, tolle Schluchten vorbei an den Tunnels der Legionäre,Blauen Quelle von Meski.

Weiter Richtung Erfoud an den tollen Oase des Ziz entlang, hier gab es auch ein Fossilien Museum,
die hier in der Umgbung ausgegraben werden.

Und es ging weiter - das erste mal

hatten wir einen Spaß
Ankunft am späten Nachmittag am Erg Chebbi Sandünengebiet an der Algerischen Grenze.

wir hatten bis zum Abend noch Zeit ein wenig mit unseren Mopeds in den Sanddünen zu heizen - war das geil!!
