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Schotterstraße - Reifenluftdruck absenken, auf was?

Ekki

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19 Dezember 2023
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Herxheim
Modell
  1. F800GS
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2013
Moin.

Auf meiner 2013er F800GS sind Michelin Anakee Wild montiert, mit Schlauch. Auf Asphalt/Beton fahre ich die wie vom Hersteller empfohlen, vorne 2.2 - 2.4, hinten 2.4 - 2.8 bar. Geht ok, nicht prächtig aber ok. Nun gut, ich will ja auch nicht heizen.

Nun stehen viele 100 km Schotterpiste auf dem Plan. Die letzten Tage hatte ich schonmal kürzere Strecken, so 30 - 60 km. Da habe ich den Druck auf 1.6 abgesenkt. das hat enorm viel gebracht, lief bestens. Aber man sagte mir, dass das zu niedrig sein. Die Reifen würden zu sehr walken und evtl. sogar verrutschen.

Welchen Luftdruck würdet ihr auf langen Strecken mit Schotterpisten empfehlen? Kein Hardcore-Enduro, sondern einfache Straße mit Schotter. Die Karre ist vollbeladen, ich bin selbst auch kein Leichtgewicht.

Danke.

Gruß,
Ekki
 
Auf Schotterpisten ist es eigentlich nicht notwendig, den Luftdruck zu senken.
Das hilft eher auf weichem Untergrund, um die Auflagefläche und damit den Grip zu erhöhen.
 
Auf Schotter würde ich auch nicht absenken. Die Gefahr dass der Reifen auf der Felge rutscht, wäre mir zu groß.
 
... oder, dass mal ein größerer Brocken auf die Felge durchschlägt - gerade bei viel Beladung.
 
Hm, ok, danke.
Nicht das, was ich hören wollte, aber das ist in Foren ja selten so :D
Nicht böse gemeint, der Input ist mir wichtig.

Ich fahre halt mit Normaldruck wie ein besoffener Seemann über die Straße, mit niedrigerem Druck (heute mal 1.8 / 2.0 probiert) geht es wesentlich besser. Übermorgen muss ich entscheiden, ob ich die Straße weiterfahre, denn es sind noch 470 km ausschliesslich Schotter bis zum südlichen Ende. Na mal gucken...

Gruß,
Ekki
 
Also, falls das jemanden interrssieren sollte.

Luftdruck vorne auf 1,9, hinten auf 2.0, so wenig Gepäck wie möglich, sachte Fahrweie. Dann geht das auch für relative Anfänger wie mich gnz gut. 110 km am Stück auf Schotter ist das längste Stück, was ich je so gefahren bin. Ich hatte das Glück, das die letzte Herberge sich bereit erklärt hat, mein Gepäck aufzubewahren. So fahre ich jetzt mit Minimalausrüstung und kann halt nicht Zelten. Auch ok.
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Solche Bilder zu verschicken, während wir hier gerade im miesen November stecken, sollte von der UNO als Menschenrechtsverletzung geahndet werden!
 
Hallo Ekki, erstmal gute Reise!
Also es macht durchaus Sinn den Luftdruck, auch auf Schotter zu verringern. (Einige Jahre Enduro und viele Jahr Schotter Erfahrung).
Meine Empfehlung mit Gepäck für den Anakee - vorne 1.5 hinten 1.8
Auf der Felge rutschen macht er nur wenn du Vollgas beschleunigst oder sehr scharf bremst und den Reifen blokierst, mit ABS fast nich möglich und macht man auf Reisen ja eigentlich nicht. Aber er bewegt sich nicht bei den obigen drücken. Das macht sich bei 1-1.2 bar bemerkbar.
ACHTUNG - Ventilsicherungschraube NICHT festziehen, damit nur die Ventilkappe sichern, oder ganz weg lassen. Sollte sich der Reifen auf der Felge doch bewegen reist dann das Ventil nicht ab, aber Du siehst wenn es schief steht dass er sich bewegt hat.
Hintergrund:
Der Reifen passt sich mit weniger dem Untergrund viel besser an und er "hoppert" nicht von Steinchen zu Steinchen. Wie Du schon selbst bemerkt hast bekommst Du dadurch ein viel besseres Fahrverhalten auf Schotter. Und @Benno Sorry, aber bis ein Reifen von der Felge rutsch musst du schon mit 0.5 bar fahren, was auch geht.
Zum Druck allgemein - Es kommt noch auf den Reifen an. Harte Karkassen wie Mitas E09 oder Heidenau Ranger, oder Motoz Adventure vertragen weniger Luft als eher weichere Reifen wieder Anakee. Heidenau und Motoz fahre ich vorne mit 1.2-1.5 und hinten 1.5-1.8 Und dann gehen die auch noch auf der Straße sehr ordentlich.
 
Hallo Florian!

Vielen Dank für deinen Beitrag, das bestätigt das, was ich mittlerweile von anderen Fahrern und Fahrerinnen hier vor Ort gehört habe. Und meine eigene Erfahrung auch. Ich bin mittlerweile die Carretera Austral komplett durch, davon 2x 460 km Schotter (2x weil Sackgasse bis Villa O'Higgins und wieder zurück, also rund 900 km). Die ganze Schotter-Strecke bin ich mit 1.9/2.0 bar gefahren, ging nach etwas Eingewöhnung ganz gut. Wenn mir einer beim letzten Offroad-Training gesagt hätte, das ich im Dezember 2025 mit 80 km/h im Stehen über Schotter fahren würde, den hätte ich ausgelacht. :D

Jetzt bin ich in Argentinien auf der Ruta 40 und fahre Richtung Süden. Montag kommen die Malditos 73 dran, also 73 berüchtigte km Schotter auf der RN40. Derzeit ist aber eher der Wind das Problem, der bläst einen schon mal gerne auf die Gegenfahrbahn...

Das mit der Ventilsicherungsschraube ist ein hervorragender Tip, das leuchtet mir ein. Ich hatte mich schon gewundert, warum meine Werkstatt die nicht richtig angezogen hatte. Die scheinen zu wissen, was sie tun (MTS Landau/Pfalz). Bevor ich mit etwas niedrigerem Druck losgefahren bin, habe ich eine Detailaufnahme des Reifens auf der Felge gemacht, zum Abschluss nach rund 900 km ebenso. Verglichen - der hat sich keinen Millimeter bewegt, weder vorne noch hinten.

Danke für die Wünsche!

Die linke Hand zum Gruß,
Ekki
CarreteraAustral-Fin-Bike.webpBajo-Caracoles-Bike-Tanke.webpRN40-Pampa-Bike.webp
 
Hallo Ekki, ganz tolle Tour die Du da machst. Und Schottern ist reine Erfahrungssache, im wahrsten Sinne des Wortes. Und bis ca. 1.6 bar brauchst Du Dir auch keine Gedanke wegen Felgenschlupf machen. Da bewegt sich nix. Hast Du dein Moped mit einem Container runtergeschickt? Deine Erfahrungen würden mich hier interessieren.
Und ja, der Wind muss wirklich übel sind da unten. Die los Melditos, scheint ganz schön loser Schotter zu sein. Hauptsache den Lenker nicht verkrampft festhalten, immer schön locker lassen, das Vorderrad sucht sich seinen Weg, nur "Zugreifen", wenn es zu sehr nach rechts oder links will. Wenn Du die ganze Zeit versucht mit Kraft die Richtung zu halten werden die Arme lahm.
Und soviel Gepäck schienst Du ja gar nicht dabei zu haben. Da kannst Du ruhig ein wenig mit dem Luftdruck spielen.
Teilst Du Bilder Deiner Tour irgendwo? Wenn nicht, würde mich freuen, wenn Du hier immer wieder mal was postest.
Weiterhin gute Fahrt!! >>offroad<<>Schutzengel<
Herzliche Grüße, Florian
 
Hi Florian!
Ich bin seit 5 Wochen unterwegs, von Valparaiso südwärts erst an der Küste, dann Berge, dann durch Patagonien auf der westlichen Seite der Anden, jetzt auf der östlichen Seite.

Ja, die Karre ist im Container mit 15 anderen hierher gekommen (Hamburg - Valparaiso). Makler ist die Fa. "In-Time Olaf Kleinknecht, Hamburg", kann ich nur bestens empfehlen. Perfekter Service, geduldig, schnelle Infos, auch die Orga in Valparaiso absolut perfekt durch den Agent vor Ort, in deutscher Sprache. Olaf stellt auf den üblichen Treffen in Deutschland aus, MRT Gieboldehausen, HU usw.

Mit denen wird das gute Bike auch zurückfahren, ich weiss nur noch nicht wann. Die Reise soll noch so 2-3 Monate weiter gehen, von Ushuaia wieder nach Norden, Argentinien, Norden, Vulkane, evtl Titicaca See, auf jeden Fall Atacama, ganz vielleicht Bolivien. Ich habe kein festes Zeitlimit, außer die Bank fängt an, dumme Fragen zu stellen :D Naja, und einen Termin in England im Juni habe ich auch, den würde ich gerne wahrnehmen...

Ich poste täglich 1-2 mal in einer privaten Signal und einer priv. WhatsApp Gruppe und lade dich dazu gerne ein. Bitte PM mit Präferenz Signal oder WhatsApp und Kontaktdaten. Dazu kommt ein Immich-Server mit Bildern, täglich aktualisiert, sofern ich Bandbreite finde.

Zum Fahren auf Schotter:
Auf schwierigen Teilen (tiefer Schotter, viel Sand, Matsch, enge Kurven) fahre ich im Stehen, so wie ich es in der Schule gelernt habe. Geht prinzipiell gut, besser als im Sitzen. Da habe ich nur das Problem, das durch den Winkel der Arme zum Lenker die Kraft nicht sehr gut wirkt. Im Sitzen ist der Winkel halt besser, ich kann mehr Kraft ausüben, falls ich muss. So hat es mir bei Fahrt im Stehen die Karre schon mehrfach zur Seite abgelenkt, weil ein dickerer Brocken im Weg lag. Nix passiert, alles gut, aber haarig war es doch ein oder zweimal. Ich muss mal üben den Arsch nach hinten zu nehmen und etwas mehr in die Knie zu gehen, dann wird das wohl besser. Hoffe ich :D Üben, üben, üben.

Da ich alleine fahre, muss ich aber das Risiko minimieren, ich werde also die ganz einsamen Straßen meiden.

beste Grüße,
Ekki
Volcan_Corcovado.webpVolcan-Mocho-Choshuenco.webp
 
Hallo Ekki,
vielen Dank für die gute info mit der Container Firma.
Wegen Schotterfahren - ich stehe auch nur auf, wenn es kniffelig oder kurvig wird, so wie Du geschrieben hast. Wenn es im Schotter gerade aus geht ist sitzen oft besser weil Du den Schwerpunkt im Motorrad Mittelpunkt hälst. Kannst ja nicht den ganzen Tag im Stehen fahren. Wichtig im Schotter = Knieschluss. Also nicht zu locker im Sattel sitzen, aber auch nicht verkrampfen. Nur die Arme bleiben immer schön locker.
Und damit das "im Stehen fahren" gut klappt muss die Lenkerhöhe passen, heißt Du solltest mit aufrechtem Oberkörper, oder nur leicht nach vorne gebeugtem Oberkörper und leicht gewinkelten Knien, den Lenker gut im Griff haben. Wenn Du dich zu weit nach vorne beugen musst, dann ist der Lenker zu niedrig und die tust Dich schwer das Motorrad richtig zu steuern. Eine gute Geometrie wirkt Wunder. Evtl. reicht es auch schon wenn Du den Lenker lockerst ein wenig nach hinten verschiebst. Die F800 ist ja relativ lang zwischen Lenker und Sitzbank.
Gute Fahrt!
Florian
 
Moin Florian!

Ja, Lenkerhöhe ist so ein Thema. Ich habe schon verschiedene Stellungen des Lenkers ausprobiert und denke, das ich für mich einen guten Kompromiss gefunden habe, Ich hatte auch schon mal eine Lenkererhöhung von Hornig dran. Gute Qualität, nix zu meckern, aber für den dauerhaften Betrieb müsste ich die Bremsleitung verlängern. Die wird bei Volleinschlag ganz schön gestresst. deswegen erstmal wieder abgebaut.

Danke für die Tipps, ich werde heute abend berichten, wie ich durch die "Los Malditos 73" durchgekommen bin. Da der Wind sich gelegt hat, bin ich recht zuversichtlich.

Gruß,
Ekki
 
Viel Spaß und immer schön AUF dem Motorrad bleiben.
Bin auf deinen Bericht gespannt.
Grüße, Florian
 
Im Stehen fahren fiel mir immer schwer, meine Arme sind definitiv zu kurz dafür.
 
Jo, ich bin durch, aber nicht ganz ohne Probleme, siehe Bild 1.
Der knöcheltiefe Kies hat mich dann erwischt.
Heute war ich für jede Minute Krafttraining dankbar. das ich genau für solche Situationen vorgenommen habe :)

Mir ist nix passiert, der Karre auch nicht, außer das die Trageplatte des linken Softbags jetzt etwas klemmt.

Aber dafür waren die Ausblicke später um so schöner.

In nächster Zeit steht erstmal nur Asphalt an :)

Gruß,
Ekki
malditos73-ablage.webpfitz-roy.webp
 
Im Stehen fahren fiel mir immer schwer, meine Arme sind definitiv zu kurz dafür.
Ich empfinde es als deutlich angenehmer. Extra dafür habe ich breitere und neigbare Fußrasten montiert, die ermöglichen es mir auch längere Zeit zu stehen, ohne das die Füße wehtun.

Gruß,
Ekki
 
Freut mich sehr, dass Du ohne größere Probleme/Stürze durch bist. Die Weite und Aussicht ist grandios.
Tiefer Schotter, vor allem so runde Steine sind immer bescheiden zu fahren. Zu langsam sinkt man ein, zu schnell wird es gefährlich. Das Mittelmaß zu finden ist die Herausforderung. Und ja, große Fußrasten sind super wichtig um längere Zeit im Stehen zu fahren. Alles serienmäßig an der Adv. Deshalb liebe ich das bike.
Wie sieht es eigentlich mit Tankstellen aus, reicht dir die Reichweite von deinem Tank? Sieht ja schon alles sehr unbewohnt aus.
Grüße,
Florian
 
Reichweite sind so 340 km, plus minus.

Ich muss schon genau gucken, wo Tankstellen sind, und ob die Kreditkarten nehmen oder ob ich genug Bargeld mitschleppen muss. Bei der rapiden Entwertung des Argentinischen Pesos eine zusätzliche Belastung hinsichtlich Gewicht und Platzbedarf :D

Nein, so schimm isses nicht, aber man wird hier schnell Millionär, wenn man will. Und es beult die Taschen aus. Das problem ist aber, billig an bargeld zu kommen. ATMs sind teuer, WU hat nicht immer Bargeld vorhanden...


Eigentlich wollte ich noch so einen 6-8 Liter Tankschlauch mitnehmen, habe aber keinen Gefunden. Hier gibts nur 10 oder 20 Liter Kanister, da habe ich keinen Bock drauf.

Kritisch wirds nochmal im Norden und in Bolivien, dort vor allem weil man Ausländern ungern Sprit verkauft. Ich höre ständig sehr widersprüchliche Infos von Leuten die dort kürzlich durch sind. Na, mal gucken wenn ich da bin.

Gruß,
Ekki
 
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