Es geht ans Ende. Wir fahren wieder Richtung "Edinburgh". Aber wir nehmen die Route nördlich des "Firth of Fourth", denn wir wollen ja die Eisenbahnbrücke noch einmal bewundern. Heute ist auch wieder schöner Wetter, also hin:
Sooo hoch und sooooo kräftig......
Jetzt fahren wir durch grüne Schafweiden. Die Zäune sind durch Steinmauern ersetzt.
Die Zeit drängt etwas. Ich glaube die Strecke führte über "Dalkeith" nach "Galashiels" und "Selkirk" bis runter nach "Carlisle". Ab dort hielten wir wieder nach einer Unterkunft Ausschau. Der Plan war nämlich am nächsten Morgen am Hadrianswall entlang zu fahren, so dass wir gegen Mittag zum Einchecken an der Fähre sind.
In "Brampton" machten wir den ersten Versuch. Ein hübches kleines Dorf, ein Luxus-B&B. Naja, wir steigerten uns den ganzen Urlaub, warum also nicht ? Leider belegt.
Im Dorf wußte keiner weiter. Also fahren wir Richtung Hadrianswall, dort ist es touristischer, also steigen die Chancen auf eine Unterkunft.
Und dann zeigt das Navi auf dem Lande eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir folgen der Straße, huschen an einer Einfahrt vorbei, an der ein grünes unscheinbares Schild unterm Baum ein Hotel vermeldet. "Farnham Hall". Sonst keine Werbung, kein Hinweisschild "Parking" oder "Restaurant xy". Hmmm, also einfach mal reinfahren. Der Weg zieht sich durch die Parkanlage.....an kleinen Häusern vorbei....alles sehr gepflegt.....kein Schild, kein Mensch, kein Auto....also weiterrollen......ums nächste Haus herum...Ende.
Wir halten vor dem kleinen vollkommen zugewachsenen Haus. Das soll ein Hotel sein ???
Andreas geht hinein, kommt mit einer fein gekleideten Dame wieder heraus und diese nickt freundlich: "Sure !! A room is available. Come in please !"
Da ich diesmal wirklich neugierig bin, wo wir hier gelandet sind, steige ich auch schon ab, und gehe hinein. Da steht ein als Koch verkleideter älterer Herr und schaut wie Andreas uns eincheckt. Ich frage vorsichtig ob seiner Kleidung, ob es denn hier auch ein Abendessen gäbe. "Sure !! Your husband is booking it." Und grinst mich an.
Und dann gehen wir auf's Zimmer......wow......wer will denn ein Luxus-B&B, wenn er gleich fast ein ganzes Luxus-Hotel haben kann. Später sehen wir nämlich, dass neben uns nur noch zwei weitere Zimmer belegt sind. Aber dazu später. Hier erstmal Bilder von Haus und Anlage:
Der Park:

Mit Fasan:

Die Nebengebäude:

Die Terrasse im Garten, dahinter befindet sich ein Platz, wo man als Gast mit dem Helicopter landen kann. Ja nee is klar......

Und jetzt wollt Ihr sicher auch das Zimmer sehen. Here you are.....we proudly present.....

Und Blick in die andere Richtung:

Und hier das Bad - Bild 1:

Bild 2 - mit Whirlpool:

Man beachte - Wanne UND Dusche. Und damit es beim Baden nicht langweilig wird - Bild 3 - mit Fernsehen:

Die Bademäntel erwähne ich jetzt gar nicht....sind ja selbstverständlich
Also hier haben wir uns ja mal wohlgefühlt. Erstmal in den Whirlpool

Und während wir beim Essen sitzen, wird das Zimmer wieder hergerichtet. Alles wieder trocken gewischt, die Handtücher wieder ordentlich auf die Heizungen, das Bett aufgeschlagen für die Nacht. DAS hab ich bisher noch in keinem Hotel gehabt. Da kann sich das fast preisgleiche Radisson in Edinburgh mal ne Scheibe von abschneiden.
Vor dem Abendessen wurden wir in die Lounge gebeten. Es gab zwei gegenüberliegende Bereiche. Wir wählten den, in dem noch niemand saß. Wir wollten nicht stören. Die anderen Gäste unterhielten sich mit der Inhaberin.
Wir suchten uns einen Aperitif aus und bekamen dazu einen "Gruß aus der Küche". Je vier kleine Pastetenhäppchen. Eins leckerer als das andere. Das lies auf ein gutes Abendessen hoffen.
Und dann das Abendessen. Ein Menu mit etwas Auswahl. In einem Salon mit allem Zipp und Zapp. Hohe Decken mit schönen Vorhängen. Dicke Teppiche, feine Tischwäsche. Möbel und Bilder von ausgesuchter Qualität. OK, ich wollte so nicht wohnen, aber als Hotel - super.
Das Essen 1A - feine Küche, aber nicht zu verspielt. Hier kamen wir mit dem einen Pärchen ins Gespräch. Nicht, dass wir Leute anquatschen würden. Aber die Dame war fasziniert von unseren Motorrädern und eröffnete das Gespräch. Und so gingen wir nach dem Essen zusammen in den nächsten Salon, wo wir Kaffee und Digestiv serviert bekamen.
Und wir quatschten bis nach Mitternacht über alle mögliche Themen. DAS war ein Erlebnis......
Das Frühstück war natürlich auch unverstellbar gut. Man bekam frische Obstteller, wenn man wollte. Also schon fertig zerlegt. Und auch sonst blieb kein Wunsch offen.
Wir wurden auf's herzlichste verabschiedet und wir würden gerne wieder kommen. Aber ob wir uns solch eine Nacht noch einmal leisten wollen.....
Der letzte Tag: am Hadrianswall entlang:
Wer hierzu mehr Info's haben möchte, möge bitte auch wieder selbst googeln. Wir fanden die Strecke zum Fahren sehr angenehm, mussten auch grinsen, weil uns die ersten Motorradfahrer entgegen kamen, die wahrscheinlich heute morgen von der Fähre gerollt sind, die wir gleich für die Rückfahrt nehmen.
Und schon ist es auch soweit. Unser Stellplatz ist diesmal auch Luxus - wir sind's ja inzwischen gewohnt:
This is the END
