Vorderradfelge hat einstecken müssen - was meint Ihr?

[Mr_Wolf]

Hallo zusammen,
ich brauche mal Eure Einschätzungen. Im sehr wechselhaften Gelände in Marokko hat meine Vorderradfelge ganz schön hart einstecken müssen. Der Luftdruck war für den verdammten Tiefsand zu hoch aber für die üblen Rumpelabschnitte dann wohl doch zu niedrig...
Jetzt habe ich zwei ziemliche Beulen in der Felge:




Würdet Ihr damit noch weiterfahren? Lässt sich sowas reparieren?

Danke Euch.
Kai

 

[Eckart]

Lässt sich sowas reparieren?

Meines Wissens nicht, da Alu. Zumindest denke ich, dass eine BMW-Werkstatt da neu sagen würde. Will mich aber gerne von Experten vom Gegenteil überzeugen lassen.

Würdet Ihr damit noch weiterfahren?

So richtig sieht man im Bild den Schadensumfang nicht, aber ich vermute, dass ein darauf aufgezogener Reifen leicht eiert.
Vielleicht würde ich damit nochmal Pisten durch Marokko fahren, wenn ich das jemals tun würde, aber nicht auf der deutschen Autobahn.

 

[thomasz]

Hat die Felge nun einen Höhen- oder Seitenschlag? Oder ist nur das Felgenhorn etwas verbogen? Wenn nur letzteres der Fall ist würde ich versuchen, das selber zu richten. Ist ja keine Gussfelge, sondern stranggepresstes Aluminium. Mit Hartholz von innen abstützen und mit zweitem Hartholz und Motek von aussen "behandeln", wenn die Verformung nicht zu stark ist, vielleicht 1 mm oder so. Oder einfach so lassen. Just my 2 pence.

 

[Mr_Wolf]

Danke Euch für die Antworten. Es ist "nur" das Felgenhorn verbogen. Ich hab jetzt mal einen Reifen montiert. An den entsprechenden Stellen ist eine Lücke von ca. 1mm zwischen Felge und Reifen. Ich messe es später oder morgen nochmal genauer auf dem Wuchtbock aus und mache dann auch noch mal Fotos mit Reifen.

 

[Mr_Wolf]

...Motek...

Qu'est-ce que c'est ce que c'est que? Klingt nach roher Gewalt?

 

[thomasz]

Hammer ab Größe "Fäustel", also ab 1 kg Masse ...

 

[Benno]

Ehrlich gesagt würde ich von einer Rückverformung mit dem Motek erst einmal Abstand nehmen. Die Gefahr einer Rissbildung wäre mir zu hoch.

 

[thomasz]

Man könnte die Felge nach der Rückverformung mit einem Rissprüfingsmittel untersuchen. Oder mindestens mit einer Lupe.

 

[Wolfgang]

Ich würde mit geringem Luftdruck prüfen, ob die Verbindung Reifen - Felgenring an dieser Stelle dicht ist.

 

[thomasz]

Das wird nix bringen, da dürfte ein Schlauch im Reifen montiert sein. Bei mir ist das jedenfalls so.

 

[Mr_Wolf]

Korrekt, es ist ein Schlauch drin.
Ich hab jetzt mal die Beulen vermessen. Es sind knapp 2mm...

 

[Mr_Wolf]

Und hier mal wie es mit Reifen aussieht.
Die kleinere Beule:


Der etwas heftigere Einschlag:


Der Reifen selbst "eiert" dadurch nicht wirklich mehr als es ein K60 sowieso schon macht. Aber an der Felge erkennt man beim Rundlauf natürlich schon ein gewisses "Humpeln".

 

[thomasz]

Ich würde das Rad auf den Wuchtbock setzen und den Rundgang bzgl. Höhen- und Seitenschlag prüfen. Den Höhenschlag von der der Nabe zugewandten Innenfläche. Wenn da im Bereich der Beulen nicht mehr Schlag erkennbar ist, als an anderen Stellen, könnte vielleicht wirklich nur das Felgenhorn etwas nach außen gebogen sein. Da würde ich den Motek zücken ...

Nach dem Richten das Felgenhorn von außen auf Risse untersuchen. Wenn's reißt, dann dort. Ohne Risse würde ich sie weiterfahren. Aber letztlich musst du das selber entscheiden. Ohne Richtversuch würde ich die Felge übrigens nicht weiter fahren.

 

[Mr_Wolf]

Ich danke Euch für Eure Einschätzungen.
Ich schätze, da muss wohl erst mal eine neue Felge her. Was ich dann mit der alten mache, muß ich noch überlegen. Zu der Motek-Wellnessbehandlung hole ich mir mal noch ein paar mehr Meinungen ein, bevor ich das mache. Vielleicht nutze ich die Felge aber auch nur noch für die nächsten hirnlosen Geländetouren, wo die neue Felge zu schade für wäre.