• Hallo Besucher,
    dieses Forum ist aus einem ca. 50-köpfigen Freundeskreis rund um die BMW F Twin GS Modelle entstanden.
    Dieses Forum legt Wert auf Freundschaften und Begegnung und ist ohne jegliche kommerzielle Absicht und ohne Werbung!
    Wir freuen uns, dass wir nun schon fast 200 aktive Mitglieder haben, und freuen uns über jeden Neuzugang, der freundschaftlichen Umgang pflegt und sucht!
    Viele Mitglieder wirst Du vielleicht schon als "Anonymous" oder "Gast" aus anderen F800GS-Foren kennen.

    Die meisten von uns fahren die F-GS-Modelle schon seit Erscheinen der F800GS und kennen sich mit Technik und Tricks der Motorräder sehr gut aus.

    Willst du uns also kennenlernen, erstelle einfach ein Benutzerkonto.
    Nach der Freischaltung, solltest du die Gelegenheit nutzen, dich Vorzustellen! Das Admin-Team wünscht dir viel Spaß!

Hydraulische Kupplung nachrüsten

Jörg

Mitglied
Registriert
8 Januar 2022
Beiträge
68
Punkte Reaktionen
14
Punkte
8
Alter
57
Ort
53783
Modell
  1. F800GS
Modelljahr
12
Moin GS Gemeinde, ich bin eben über


gestolpert, eine Hydraulische Kupplung von MAGURA für 280€.

Hat sich jemand eine Hydraulische Kupplung an der F800 nachgerüstet?

Mir geht es um die Leichtigkeit des Kupplungshebels, nach vielen Schalten durch enges Geläuf macht meine Kupplungshand schlapp ...
 
Vorweg: Ich habe keine hydr. Kupplung nachgerüstet und kann Dir daher auf Deine eigentliche Frage keine Antwort geben, sorry.
Trotzdem erdreist ich mich, zu antworten :)
Ich glaube nicht, dass Dir eine hydr. Kupplung alleine eine spürbare Verbesserung in der Kupplungshand beschert. Die aufzuwendende Kraft ist eine Funktion des Handhebel-Wegs zum Hebelweg an der Kupplung und natürlich auch von der Federkraft der Kupplungsfedern. Das Übertragungsmedium an sich (Draht oder Flüssigkeit) spielt da erst mal nur eine untergeordnete Rolle.
Das einzige, das Du Dir einsparen würdest, wäre das bisschen Reibung der Seele in der Hülle des Bowdenzugs. Und da an der F800 nicht massenweise Meter überbrückt werden und der Zug auch nicht um zig Ecken verlegt ist, sollte die Reibung (bei ordentlicher Pflege des Zugs) eigentlich recht gering sein.
Was aber einen rießigen Unterschied ausmacht, ist die Positionierung/Stellung des Handhebels am Lenker. Ein abgeknicktes Handgelenk der Kupplungshand (z.B. im Gelände-Stand) führt sehr schnell zur Reizung der Muskeln und Sehnen. Hier solltest Du vielleicht mal prüfen, ob der Hebel nicht etwas zu weit nach oben gedreht montiert ist.
 
Moin Wolf, vielen Dank für deine Antwort. Im vergleich zu meinen alten Mopeds (CB 750 Four & XT500) ist Kupplung der GS ja wirklich mit überschaubaren Kraftaufwand zu tätigen...
In dem dem Umbau Montage Video der Hydraulischen Kupplung wird auch die Rückholfeder aus dem Kupplungsdeckel gezeigt & ausgebaut!
In wie weit das jetzt am Hebel die kraft reduziert ...?

Mit der Neigung des Kupplungshebels im Gelände - Stand - ist mal ein guter Tipp, kommt allerdings recht selten vor. Ich habe auch beide Seiten (Bremshebel & Kupplungshebel) der Griffarmatur so "lose" angeschraubt das ich mit etwas Kraft die Neigung verstellen kann, auch wenn die GS mal kippt und auf den Spiegel fällt - hoffe ich das sich die Griffarmatur wegdreht, soweit der Plan ;)

Beste Grüße

Jörg
 
Hallo Jörg,
Hat sich jemand eine Hydraulische Kupplung an der F800 nachgerüstet?
Ich hatte(te).
Ich glaube nicht, dass Dir eine hydr. Kupplung alleine eine spürbare Verbesserung in der Kupplungshand beschert. Die aufzuwendende Kraft ist eine Funktion des Handhebel-Wegs zum Hebelweg an der Kupplung und natürlich auch von der Federkraft der Kupplungsfedern. Das Übertragungsmedium an sich (Draht oder Flüssigkeit) spielt da erst mal nur eine untergeordnete Rolle.
Ja, die physikalischen Gesetze kann der Kupplungshebel nicht aushebeln.
Aber die nötige Handkraft ist tatsächlich geringer, schätzungsweise um 1/3.
Diese Übersetzung kann man natürlich nur durch unterschiedliche Durchmesser der Hydraulikzylinder erklären und natürlich bedeutet das ein wenig mehr Kupplungsweg, evtl. zuviel für sehr kleine Hände (ein Problem, das ich jedoch nicht habe).

In dem dem Umbau Montage Video der Hydraulischen Kupplung wird auch die Rückholfeder aus dem Kupplungsdeckel gezeigt & ausgebaut!
In wie weit das jetzt am Hebel die kraft reduziert ...?
Die Rückholfeder ist eine sehr schwache Feder. Sie spielt kräftemäßig eine vernachlässigbare Rolle. Die "Kraft" der Rückholfeder spürt man, wenn man den Hebel mit dem kleinen Finger aus der Ruhelage bewegt, bis so etwas wie ein Widerstand spürbar wird.

Das einzige, das Du Dir einsparen würdest, wäre das bisschen Reibung der Seele in der Hülle des Bowdenzugs. Und da an der F800 nicht massenweise Meter überbrückt werden und der Zug auch nicht um zig Ecken verlegt ist, sollte die Reibung (bei ordentlicher Pflege des Zugs) eigentlich recht gering sein.
Auch das ist richtig. Sie ist sogar geringer als die des hydraulischen Zugs. Zwar spielt die Flüssigkeitsreibung keine Rolle, aber die der Hydraulikzylinder.

Eingangs schrieb ist "hatte(te)" was andeuten sollte, dass ich das Teil jetzt nicht mehr habe.
Tatsächlich war die Montage einfach (auf den Ausbau der Rückholfeder hatte ich verzichtet, das ist wohl optional).
Danach hat das Teil auch seinen Dienst verrichtet. Das Kupplungsgefühl war etwas schwammiger, die Handkraft verringert, auch die Kupplung hat korrekt getrennt und verbunden .... bis ich eines Tages (nach ungefähr einem 3/4 Jahr) mitten in der Fahrt und ohne Vorwarnung ins Leere griff. Nach dem Anhalten bestätigten Hydraulikölspritzer meine Befürchtung des Dichtungsausfalls.

Zum Glück hatte ich den alten Kupplungszug noch liegen lassen. Nachdem ich den Hebel von zu Hause geholt hatte, konnte ich sie noch am Pannenort wieder fit machen, aber der Tag war gelaufen.

Ursprünglich hatte ich im nicht mehr existierenden Forum 800gs.de berichtet. Der Thread ist leider nicht mehr komplett im Archiv erhalten: https://web.archive.org/web/2013091...hreads/hydraulische-kupplungsbetätigung.3340/
Etwas ausführlicher hatte ich mich auch im F650-Forum dazu geäußert: https://www.f650.de/forum/index.php...ückhebel-verlängert/&postID=395022#post395022

Die Sache ist also schon länger her. Vielleicht ist diese Kupplung heute auch robuster. Vielleicht habe ich auch nur ein Montagsmodell gehabt oder einfach Pech ?
Der Originalzug ist mir nie gerissen und leichtgängig (im Sinne geringer Reibung) ist er auch. Von meinem damaligen Motorradhändler hatte ich allerdings gehört, dass sie auch schon mal solche Umrüstungen gemacht haben, speziell für Damen mit zarten Händchen.

Schade, dass die Sache so ausgegangen ist, aber inzwischen habe ich mich an die höhere Handkraft gewöhnt und habe keinen Umrüstungsbedarf mehr.

Wahrscheinlich wäre die Umrüstung des Hebels an der Kupplung auf einen längeren Hebel die einfachste Lösung, aber ich wüsste nicht, wo es entsprechende Teile fertig gäbe.
 
Habe dann auf verstellbare Kupplung- und Bremshebel von Pazzo gewechselt und jetzt ist alles viel besser!
Auch wenn er die erforderliche Kraft nicht verringert, erleichtert es die Verstellmöglichkeit vielleicht, diese Kraft aufzubringen. Das betrifft vor allem Leute mit kleinen Händen.
Der nicht verstellbare Originalkupplungshebel ist für mich aber richtig.
Übrigens wäre der Hebel der hydraulischen Kupplung von Magura ebenfalls verstellbar.

bei ordentlicher Pflege des Zugs
Was bedeutet das ?
Meines Wissens werden heutige Züge überhaupt nicht gepflegt, allenfalls an den Enden, wo Metall Metall berührt. Anders als bei Zügen von Oldtimern, die nur gut gefettet funktionierten, sind heutige Züge innen Teflon-beschichtet und diese Schicht kann leiden, wenn sie mit irgendwelchen Substanzen in Berührung kommt (z. B. durch falsche Pflege) - die Züge werden dann schwergängig und so einen Zug kann man nur noch ersetzen. Sollte die Schwergängigkeit der Kupplung auf der Schwergängigkeit des Zugs beruhen, wäre das Problem vielleicht ganz einfach durch Ersatz des Zugs zu lösen.
 
Gut, dass der Zug an Christianes GS das nicht weiß. Den habe ich ausgiebig mit Ballistol geölt und natürlich auch die Nippel oben und unten und die Lagerung der Hebel gefettet. Die Kupplung geht jetzt wieder sehr leicht.

Die Geschichte von den quellenden Teflonzügen liest man immer wieder und es gibt wahrscheinlich auch tatsächlich ungeeignete Öle dafür, Silikonspray und Ballistol richten aber keinen Schaden an.
 
PTFE = Teflon ist chemisch so stabil, dass man es m.E. mit Lösungsmitteln nicht anlösen kann !
Und sonst ist es auch dermaßen stabil, dass man darüber nachdenkt es (und andere Fluor-Kunststoffe) zu verbieten (aus Umweltschutzgründen), denn es löst sich nicht auf !

Es ist nur "weich wie harte Butter" ... und reagiert deshalb nicht so optimal auf "scharfe Kanten" von Metallteilen !

Das ist auch wieder der Grund, warum davon so viel in der Natur rumfliegt (als Kleinstpartikel) ...
GoreTex ist auch PTFE ...
 
Was bedeutet das ?
Meines Wissens werden heutige Züge überhaupt nicht gepflegt, allenfalls an den Enden, wo Metall Metall berührt. Anders als bei Zügen von Oldtimern, die nur gut gefettet funktionierten, sind heutige Züge innen Teflon-beschichtet und diese Schicht kann leiden, wenn sie mit irgendwelchen Substanzen in Berührung kommt (z. B. durch falsche Pflege) - die Züge werden dann schwergängig und so einen Zug kann man nur noch ersetzen.
Sollte nicht heißen, dass Züge mit Teflon-beschichteter Hülle unbedingt gepflegt werden müssen. Ich mache es aber alle paar Jahre, vermutlich dem Spleen eines Reinlichkeits-Autisten folgend, um Rost vorzubeugen bzw. entstandenen Rost oder anderen Dreck raus zu spülen.
Mit einem entsprechenden Öl (ich nehme extra "Bowdenzug-Öl", das ist aber vermutlich nichts anderes als WD-40) ist das kein Problem für die Teflonschicht, zumindest hat es bei mir noch nie Probleme verursacht.
 
Hoffentlich erfindet bald mal jemand den Kupplungs-/Bremshebel aus Gummi ;)
Ich werde mal klappbare Hebel erfinden. :cool:

Kürzlich habe ich auch verstellbare Zubehör-Hebel von Raximo ran gebaut. Dazu wie Benno ordentlich Ballistol in die Zughülle gesprüht und Bundschraube + die Kontaktflächen der Hebelaufnahme gefettet. Vom ersten Eindruck her ist die Kupplung nun leichtgängiger.
Mal sehen, ob es sich bei Dauerbelastung auch noch so anfühlt.
 
Ich hatte auch Probleme mit der Kupplungshand. Habe dann auf verstellbare Kupplung- und Bremshebel von Pazzo gewechselt und jetzt ist alles viel besser!
Moin, ich habe mir die beiden Griffe mal bestellt, knapp 100 €/STK., eingebaut sind sie schon. Gefahren bin ich allerdings noch nicht, machen einen quallitativ sehr guten Eindruck!
Wie ich soeben auch gelesen habe - ist es ok. wenn man den Kupplungszug mit Ballistol "flutet", das werde ich noch machen...
 
Wie ich soeben auch gelesen habe - ist es ok. wenn man den Kupplungszug mit Ballistol "flutet", das werde ich noch machen..
ok heißt ja nicht dass es nötig wäre und ob es sinnvoll ist ?
Ich habe mit 165000 km noch den ersten Zug (davonmuss man 10-15000 km abziehen für das Zwischenspiel mit der Hydraulik). Fetten tue nich nur den Handgriff und das Gelenk am Motor (ob mit der Inspektion betraute Werkstätten soch mehr gemacht haben, weiß ich allerdings nicht sicher).
Wo aber gerade von Gummi die Rede ist: Wichtig wäre, dass die Gummitüllen an den Enden des Zugs richtig sitzen, damit gar nichts erst in den Zug kommt, was ihn schwergängig machen oder rosten lassen könnte.
 
Naja, um die Brems/Kupplungshebel mache ich mir jetzt nicht so die Sorgen, diese sind ja gut geschützt. Dachte eher an die Spiegel aber auch gibt es ja schon einklappbare Exemplare...

Die Griffe von https://www.pazzoracing.eu/Pazzo-Racing-Brems-und-Kupplungshebel-B-1-B-8-schwarz-titan-starr-lang habe ich geholt - allerdings nicht die klappbaren.
Genau die hab ich auch.

Ich habe auch die original Alu Rohrbügel Handschützer an meiner 700er. Die schützen bei einem Sturz die Handhebel und von daher habe ich auch auf die Klappbaren verzichtet!
 
Fluten ist nicht notwendig. Zug aushängen und dann Tröpfchen für Tröpfchen, bis der Zug bis unten feucht ist.
 
Zurück
Oben Unten