Tag 5: Felix Unite
Nach dem Frühstück welches wir wie immer recht zeitig zu uns nahmen (die ganze Tour ist bislang
nicht für Langschläfer geeignet) ging es mit einem alten Bus 10km den Oranje hinauf
Richtung Südafrika.

dort wurden dann die mit gebrachten Boote zu Wasser gelassen.

Von da an ging es den Oranje Stromabwärts Richtung unterkunft.
Das Paddeln erwies sich einfacher als erwartet, zumal der Fluss an dieser Stelle ruhig vor sich hin fließt.
Die ganze Truppe kam gut vorwärts, leider wurden wir aber von einer Gruppe Amerikanern, die mit uns gemeinsam fuhren, eingebremst. Deren Ziel war es wohl aus diesem Ausflug einen Tagesetappe zu machen. Es dauerte auch nicht lange bis die ersten von denen im Wasser lagen. Nachdem alle wieder in ihr Boot verfrachtet wurden ging es weiter.
Da der Oranje an dieser Stelle auch die Grenze zwischen RSA und Namibia bildet, stand einer inoffiziellen Einreise nach Südafrika nichts im Wege.
So nun waren wir also auch in Südafrika.
Danach kamen die ersten schwierigeren Passagen. Dort war das Wasser etwas rauer, wenn man sich aber an die Anweisungen des Guid hielt war das alles kein Problem.
Irgend wann auf einem ruhigen Teistück passierte es dann, Swen und Ralf lagen mit uns etwa gleich auf, als sich ihr Boot plötzlich und unerwartet zu drehen begann. Wie in Zeitlupe landeten die beiden im Wasser.
Wie es passiert war konnte sich keiner vorstellen, also haben wir beschlossen dieses Ereignis einem unbekannten Tier zuzuschreiben welches von unten das Boot angestossen hat.
Das Boot von den beiden musste nun ersteinmal in flaches Gewässer so das man es entleeren konnte. Das wieder einsteigen erwies sich als schwierigste Hürde, den an dieser Stelle war der Fluss beidseitig mit Schilf bewachsen, so mussten sie aus dem Wasser heraus in das Boot kommen. Eine Sonnenbrille wurde bei dieser Aktion dem Fluss geopfert die Amerikaner hatten bei ihrer Aktion weniger Glück und eine GoPro verloren.
Ach ja das dar bislang der einziege ungewollte Abstieg auf dieser Tour.
Kurz danach und eine Stromschnelle später erreichten wir wieder unsere Unterkunft.
Durch den Zeitverlust hieß es dann, schnell umziehen Sachen packen und auf dem Trailer verladen. Dann gab es das Briefing für die heutige Tour. Diese sollte uns ein ganzes Stück entlang der Oranje führen.
Aufgrund der kurvigen rutschigen Strecke sollte ich heute alleine fahren.
Die Strecke erwies sich für mein empfinden als sehr gut zu fahren, grober Schotter auf festem Untergrund.
Man durchfuhr auch einige trockenliegende Zuflüsse des Oranje.
Irgend wann verließen wir dann das Flussbett über zwei drei Serpentienen und uns Empfing wieder die Wüste. Auf einer sehr guten Piste ging es dann nach Rosh Pinah einer Minen Stadt in der wir dann auch mal wieder Tanken mussten.
Von da ab mussten wir über eine Asphaltstrasse 160km nach Aus fahren. Nicole zog es vor diese Etappe
im klimatisierten Begleitfahrzeug zu überwinden, Auf den ersten 50km gab es noch einige leichte Kurven aber ab dann ging es nur noch gerade aus. Hinzu kam ein warmer Wind von vorn, etwa so als ob einem jemand einen Föhn ins Gesicht hält.
Irgend wann war dann aber Aus erreicht. Dieser Ort wurde von den frühen deutschen Siedlern nicht umsonst so genannt. Der Ort liegt an der Bahnstrecke Lüderitz Keetmanshoop und hat heute noch 30 Einwohner, aber ein Bahnhofshotel über welches in eine deutsche Kleinstadt passen würde.
von dort ging es zu unserer nächsten Unterkunft Klein-Aus.
Die Fahrt dort hin war zwar nur 10km weit erwies sich aber als schwierig. Denn die Strecke war teilweise tief versandet (habe ich so empfunden). Das Motorrad benahm sich wie ein wild gewordenes Fohlen und keilte hinten ordentlich aus. Irgend wie bin ich dort ohne Sturz durch gekommen keine Ahnung wie, sah aber bestimmt blöd aus.
Dann war das Ziel erreicht.
