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Namibia wir kommen

immer noch in Kobo Kobo:
Angekommen auf der Lodge ging es mir schon ein wenig besser, allerdings nach einem Ankommensbier war mir immer noch nicht.
Also wurden wie jeden Tag ersteinmal die Zimmer verteilt und das Gepäck vom Trailer geholt.
Direkt an der Theke gab es ein wunderschönes Plätzchen alles voller Kissen so richtig schön zum Relaxen.

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Unsere Gastgeberin kümmerte sich wirklich fürsorglich um jeden.
Nach dem duschen und umziehen wurde auch schon das Essen vorbereitet, wie fast jeden Abend sollte es unter freiem Himmel stattfinden.

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Wärend dieser Zeit legten wir uns mit Ferngläsern bewaffnet hoch über einer Wasserstelle auf die Lauer und hofften auf wilde Tiere.
Schon bald zeigten sich die ersten Springböcke und Orix. Einfach schön so etwas beobachten zu dürfen. Auf dem gegenüber liegenden Hügeln machte sich mittlererweile eine Gruppe Paviane breit. Die Affen beobachteten uns und wir sie. Mich würde interessiern was bei denen so im Kopf vorging.
Dann wude auch schon zum Essen geladen, obwohl sich mein Appetit immer noch zwischen Null und Nichts bewegte, setze ich mich an den schön eingedeckten Tisch.
Dort stand ein Korb mit köstlich riechendem Weißbrot, eine innere Stimme sagte mir das geht. Schnell waren 2-3 Scheiben mit Salz bestreut, toll wie gut doch einfache Sachen schmecken können.
Die anderen waren inzwischen bei der Hauptspeise angelangt, auch ich wurde gefragt ob ich etwas mitesssen wollte. Ich lehnte dankend ab, man soll
es ja nicht über treiben. Nicole bekam dann ihre Portion serviert, keine Ahnung was es alles gab ich habe nur die Spagetti gesehen, und mir war klar
das verträgt mein Magen auch. Also bestand meine Mahlzeit an diesem Abend aus trockenem Weißbrot mit Salz und einer grossen Portion Spagetti ohne alles, einfach köstlich. Da ich mich doch immer noch recht schlapp fühle verließ ich dann den Tisch und legte mich oben zwischen die Kissen an der Bar. So konnte ich den Gesprächen lauschen und gleichzeitig den Sternenhimmel beobachten. Zwischen durch nickerte man auch einfach so vor sich hin. Einfach ein toller Ort, hätte sich nicht schon ein Tourguid für diesen Platz angemeldet gehabt, ich hätte dort gerne die ganze Nacht verbracht.
Irgend wann weckte mich Nicole und ich muste diesen schönen Platz räumen.
Auf dem Weg zum Zimmer war ich mir sicher, morgen geht es wieder mit dem Motorrad weiter.
 
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Tag 8: Swarkopmund
Nach einem vorzüglichem Frühstück. Ging es dann auch schnell wieder auf die Piste. Die ersten 10km ging es auf dem schon erwähnten Singeltrail Richtung Hauptpiste. Anfangs ging es über nacktem Fels und groben Geröll,

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später kamen dann die befürchteten Sandpassagen, irgend wie ging es auf den geraden Stücken noch gerade so. Die enge Kurve mit Sand hatte ich auch schon geschafft, aber anstatt Gas zu geben wollte ich das Motorad ausrollen lassen und es kam was kommen musste, das Motorrad geriet ins schlingern, der Dreh am Gasgriffsorgte nur noch dafür das sich das Motorrad quer stellte. Ich kommte das Gefährt nur noch sanft auf die Seite legen.
Also tief durchatmen Karre wieder aufrichten und weiter. Mist das Ding sprang nicht mehr an, da fiel mir ein Reiner hatte bei der Einweisung etwas von einem automatischen Killschalter erwähnt, also Zündung aus und wieder den Starter gedückt und sie lief wieder.
Der Rest der Strecke war schnell bewältigt.


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An Niedersachsen vorbei ging es dann Richtung Walfish Bay.

Nach wenigen Kilometern entdeckte ich auf der linken Seite in kleines Giraffenkalb, da konnte die Kuh nicht weit sein. Ich ging vom Gas und hielt Ausschau konnte aber nichts entdecken. Mittlererweile war ich fast auf Höhe der Mini Giraffe und zum Stehen gekommen. Da sah ich etwa 10m vor mir auf der rechten Seite das Muttertier im Schatten eines Baums. Sie trotte zur Strasse und blieb stehen und schaute zu mir rüber. Das Jungtier war inzwischen links wieder näher an den Zaun gekommen und schaute zur Mutter herüber. Ich stand in der Mitte und schaute mir abwechselnd Mutter und Kind an. Gleichzeitig versuchte ich die Kamera aus der Tasche zu friemeln was mir natürlich nicht so schnell gelang.

Keine Ahnung ich schätze das Schauspiel dauerte etwa 30 Sekunden. Irgendwann trotte dann die Dame zu ihrem Jungen auf die andere Seite, fand aber keine Lücke im Zaun. Ich aber meinen Fotoapparat.

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Weiter ging die Fahrt ung Küste die Strecke war ziemlich gut. Unterwegs gab es noch zwei schöne Ausichtspunkte.

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Langsam merkte man etwas von dem kühlenden Benguelastrom welcher an der Küste Namibias vorbei fließt.
Mit jedem Kilometer den man sich dem Wasser näherte viel die Temperratur ein wenig.

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Die Küste ist erreicht.

Walfish Bay ist ein wenig schöner Industriehafen den man am besten schnell wieder verlässt. Entlang der Küstenstrasse ging es dann nach Swarkpsmund. Die Temperatur lag bei inzwischen bei 18°C morgens waren wir bei 40°C gestartet. Abends sind wir dann im deutschen Brauhaus essen gegangen und haben den Tag bei einigen Bier ausklingen lassen.
 
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Sehr schön! Springböcke sind übrigens sehr schöne Tiere, besonders auf dem Teller. :Speisen:
 
Und wenn "einige Bier" gingen, war der Magen wohl auch wieder geheilt -Prosit-

Ich lese ja selten Reiseberichte (bin eher Bildergucker), aber DAS liest sich immer soooooo schöööön.
DANKE dafür ;<Brauenzwinker:<
 
Tag 9: Swarkopmund
Der heutige Tag war zur freien Verfügung eingeplant. Nicole und ich wollten den Tag nutzen und den Ort auf eigene Faust erkunden. Leider schlug der Virus in der Nacht dann bei Nicole zu.
Das Frühstück konnte ich schon allein zu mir nehmen. Ok was will man machen, also haben wir den Vormittag relaxt.
Am Nachmittag sind wir dann doch noch eine Runde durch de Ort gelaufen.

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Viel war nicht los, die Uferpromenade gefiel uns aber sehr gut.

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Zum Abendessen durfte ich dann doch alleine gehen, da sich Nicole immer noch nicht so richtig wohl fühlte.
 
Tag 10: Uis

Heute sollte es wieder ins Landesinnere gehen. Zuerst aber ging die Fahrt entlang der Küste bis nach Hentysbaai zum Tanken.
Die Strasse besteht auf diesem Stück aus Salz.

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Rainer warnte uns noch, das diese Sorte von Strasse gut zu Fahren wäre es sei denn sie wäre nass. Dann wäre es so als wenn man auf Glatteis fahren würde. Nach dem wir die Stadt verlassen hatten, fing es leicht an zu Regnen und die Salzstrasse wurde auch feucht. Mit jedem gefahrenen Kilometer wurde die Strasse immer nasser, komisch so sehr regnete es nun auch nicht. Wo es möglich war wich ich schon auf den Seitensstreifen aus dort gab es normalen Gravel. Nach einigen weitern Kilometern fuhr vor uns ein Grader und richtete die Fahrbahn ab und vor ihm fuhr ein Wasserwagen der die Salzschicht so richtig unter Wasser setzte. Dies erklärte auch das viele Wasser auf der Strasse. Die Motorräder und auch wir waren unten herum nur noch weiß vom Salz.
Irgend wann bogen wir von der Küstenstrasse in Richtung Landesinnere ab. In der Ferne konnte man schon unser heutiges Zwischnziel erkennen die Spitzkoppe.

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Mit jedem Kilometer kamen wir dem Ziel näher und die Temperatur stieg auch langsam wieder an.
Die Fahrt entlang der Küste war doch sehr kühl.

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Der Strassenbelag war in einem sehr guten Zustand schöner glatt geschobener Schotter, mittlererweile fahre ich über solche Strassen mit 80-90km pro Stunde. Irgendwann fuhr vor uns der Grader.

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Weiter ging die Fahrt zur Spitzkoppe. Ab dem Abzeig änderte sich die Fahrbahn zu einer einspurigen Piste.

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Sie führte uns genau auf die Spitzkoppe zu. Der Untergrund bestand nun wieder mehr aus losem Sand, welcher sich aber gut fahren ließ.

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Zwischen den Felsen hindurch schlängelte sich der Weg. Endlich mal was anderes als diese endlosen Geraden. Auf dem Platau führten einige Wege zu besonderen Aussichtspunkten.
An einigen Stellen durfte man hier sogar Zelten. Hier hätte man sich sicher 2 Tage aufhalten können und immer noch was neues entdeckt.

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Aber wir mussten weiter, am Fuße des Berges hatten wir einen Treffpunkt ausgemacht um die Gruppe wieder zu sammeln.

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Nach der Pause ging es weiter nach Uis. Dort wurde in den 80er Jahren eine der grössten Zinn Minen der Welt betrieben, heute leben dort noch 200 Menschen.
Die fahrt dorthin verlief ohne Probleme. Ab und an begegnen einem solchen Gefährt.

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In diesen Raumschiffen werden die Touristen von einem zum anderen Ort gefahren.
Da ist uns unser Gefährt doch beiweitem lieber.
Irgendwann am späten Nachmittag erreichten wir unserer Lodge.

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Den obligatorischen Sundowner wollten wir heute hoch über dem Ort auf einer Abraumhalde konsumieren.
Für die Fahrt dort hin wurde der Trailer zum Personentransportmittel um funktioniert.

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Oben auf dem Hügel wehte schon ein kühler Wind.

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Die Fahrt zurück zur Lodge gestaltete sich dann doch recht spektakulär.

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Tag 11: Palmwag
Den heutigen Abend werden wir in Palmwag verbringen. Die Strecke dorthin ist gut zu fahren.
Eine Zwischenstation ist an der Twyfelfontein Lodge geplant. Dort soll es beeindruckende Felsmalereien geben.
Zuerst ging es aber über den Grootberg-Pass. Mit zunehmender Fahrerfahrung sind inzwischen auch kurvige Teilstücke zu zweit
gut zu bewältigen.

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In diesem Abschnitt sollten wir mit kreuzenden Elefanten rechnen, die einzigen die wir sahen waren diese hier.

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Marsmenschen begegneten einem auch.

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Irgendwann kam dann auch der Abzweig zu den Steingravuren bzw. der Lodge.
Wir fuhren also ganz dem Navi vertrauend die Piste entlang. Irgendwie kam es mir komisch vor das keine Beschilderung mehr vorhanden war. Als wir letztendlich an an einem Schild vorbeikamen, der zu irgendeinem Pass zeigte von dem wir noch nichts gehört hatten wurde es Zeit umzudrehen. Denn der mitgeführte Sprit reicht oft nur von einer Tankstelle zur nächsten und die gibt eshier nic ht an jeder Strassenkreuzung.
Unser Zwischenziel war auf dem Navi vermerkt aber nicht teil der Tour. Ok dann frei nach Schnauze dem Ziel entgegen. Irgendwann trafen wir dann auf Björn dem anderen Tourguid. Zusammen fanden wir schließlich das Ziel eine wunderschön gelegene Lodge.

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Die erwähnten Felszeichnungen sind in das Gesamtkunstwerk Lodge integriert.

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Nach einer kurzen Pause ging es dann auch schon weiter.

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Kurz vor der Lodge kam dann auch endlich die Tankstelle.
Mehr als Sprit gab es dort nicht.

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An der Lodge angekommen wurde erst einmal der Pool besucht während wir auf das Begleitfahrzeug mit unserem Gepäck warteten.

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Da der Tag doch recht anstrengend war, legten wir uns vor dem Abendessen noch ein wenig auf das Bett. Irgendwann klopfte es an der Tür. Wir hörten nur ELEFANT.......
Schnell hatten wir etwas übergezogen uns mit der Kamera bewaffnet. Direkt hinter dem Pool der Anlage, war ein Elefant auf ca. 100m an die Anlage heran gekommen. Leider genau im Gegenlicht. Er war so nah das man höhrenkonnte wie er sich genüsslich über das Schilfgras hermachte.

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Irgendwann verabschiedete sich der Elefant im Dickicht und wir konnten uns endlich am abendlichen Bufett stärken.
 
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Tag 12 Etoscha
Wie jeden Morgen. gab es auch heute wieder ein Briefing vor der Abfahrt.
Dort wurden der Streckenverlauf, Pausenpunkte und auch die Tankstops erklärt. Desweiteren gab es auch immer Tipps was uns auf unserer Etappe erwarten würde.Dies konnten besondere Fahrbahnzustände, Tiere entlang der Piste oder auch gefährliche Passagen sein.Hierbei genau zuzuhören konnte einem unterwegs die Fahrt enorm erleichtern.

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Kurz nach der Lodge ging es einen kleinen Pass hinauf. Mit dem Motorrad heute kein Problem.
Wie mögen sich aber die frühen deuschen Siedler gefühlt haben die diese Strecken ohne Strasse mit Ochsenfuhrwerken bewältigen mussten.

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Ich glaube unser einer würde heute an diesen Aufgaben kläglich scheitern.
Dann doch lieber weiter auf der gut geschobenen Piste.
Nach einigen Kilometern konnte man rechts und links des Weges grosse runde Spuren entdecken. Dies waren die Abdrücke von einer Elefanten Gruppe.
Langsam immer den Blick nach vorn auf die Strassenränder gerichtet ging es weiter. So einen ausgewachsenen Elefanten möchte man nicht plötzlich vor dem Vorderrad haben. Leider blieb es aber an diesem Morgen bei den Spuren im Sand, obwohl die Spuren sehr frisch warem.

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Also ging die Fahrt zügig weiter, irgendwann bogen wir auf eine schmalere Strasse ab. Mit dem Untergrund vertraut, nun auch schon mal etwas schneller.
Also jenseits der 85km/h. Die Strasse lag schön im Gegenlicht so das man deren Zustand nicht genau erkennen konnte oder besser sie sah in diesem Licht perfekt aus.
Plötzlich gab es einen Schlag auf das Vorderrad welches im gleichen Augenblick versuchte nach links einzuschlagen. Reflexartig drückte ich den Lenker wieder in geradeaus
Stellung. Ich hatte das Gefühl die nächsen Meter nur auf dem Vorderrad zu fahren. Nach wenigen Metern war der Spuk vorbei. Ich war hellwach und der Adrenalinspiegel knapp vor dem Maximum.
Aber was war passiert, in der Piste befand sich eine Passage in dem der Untergrund von hartem Schotter auf leichten tiefen Sand gewechselt hatte.
Je tiefer und feiner so eine Sandpassage ist, um so schneller baut man Geschwindigkeit ab. Dies gleicht man normalerweise dadurch aus, das man Gas gibt und das Vorderrad entlastet. Spannend wird es also wenn man etwas schneller ist, die Situation nicht erkennt und darum nicht rechtzeitig reagiert. Keine Ahnung wie ich da durch gekommen bin ohne mich abzulegen. Die Situation muss für einen aussenstehenden Beobachter aber sehr spektakulär ausgesehen haben.

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Später in der Lodge erzählte ich Michael, dem einzigen der richtig Erfahrung mit den Strassen in Afrika hat (schon 16 mal in Südafrika) von dem Vorfall.
Er lachte nur und meine die Stelle habe er ähnlich erlebt.
Auf der Strecke kamen noch einige dieser Sandpassagen, nun aber vorgewarnt wurden sie einfach durchfahren. Unterwegs sah man dann entlag der Strasse etliche Termitenbauten.

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Irgendwann ereichten wir dann unsere Lodge an der Etosha Pfanne.
Für heute Abend war noch ein Game Drive vorgesehen.
 
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@Makus
Ich find Deinen Reisebericht einfach nur toll,
und freue mich über jede Etappenbeschreibung.
Ich würd mir fast wünschen das Deine Reise noch viel
länger dauert.;)
Auf jeden Fall :Danke:
 
immer noch Etoscha
Für den Nachmittag war ein Game Drive, wir würden es Safari nennen, angesetzt.
Also die ganze Truppe auf einen offenen LKW aufgesessen. Da die Lodge etwas ausserhalb des Etosha Nationalparks liegt mussten wir etwa 15-20km über eine Asphaltstrasse in den Park fahren. Bei der Anfahrt konnte man erkennen warum dieses Gebiet auch Etosha-Pfanne genannt wird, Es ist eine riesiege Ebene oder besser gesagt eine Senke. Durch die langanhaltende Dürre in dieser Gegend, sieht hier alles sehr trocken aus.
Aber gerade dieser Umstand sollte die Chance erhöhen viele Tiere zu sehen, da diese sich nun an den Wasserlöchern sammeln.
Da in dem Gebiet die Maul und Klauenseuche verbreitet ist mussten wir mit dem LKW durch eine Schleuse.
Wir fuhren dann verschiedene Stellen an, ich hatte den Eindruck die Fahrer stimmten sich über Funk untereinander ab, wo was zu sehen sei. Aber das sollte ja nicht zu unserem Schaden sein. Aber seht selbst.

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Wer findet die Eule?


Wir haben ganz schön viel gesehen.
 
@ Klaus ja wir würden auch gerne noch ein oder zwei Wochen bleiben.
Heute kam die neue Gruppe die ab morgen die gleiche Tour fährt wie wir.
Haben uns bei der Einführunsrunde unter die Frischlinge gemischt.
Rainer hat uns aber leider sofort entdeckt. Shit aufgefallen, wir wären sofort wieder mit gefahren.
 
Tag 13 Mount Etjo
So langsam geht unsere Reise dem Ende entgegen, heute sollte schon unser vorletzter Fahrtag sein.
Von der Unterkunft ging es wieder über die üblichen Schotterstrassen dem nächsten Ziel entgegen, der Mount Etjo Lodge.
Diese Strassen fahren wir inzwischen zu zweit auch ganz suverän. Man muss sich halt dann wieder umstellen das die Bremswege länger sind und Kurven etwas unwilliger durchfahren werden. Inzwischen sucht man sich beim Fahren schon Stücke mit etwas loserem Untergrund, da das Fahren dort mehr Spass macht.

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hmm Strasse, geht manchmal nicht anders

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P1070715.JPG Die Piste war diesmal super gut zu fahren, oder aber man hat sich inzwischen an den Zustand der Strassen so gewöhnt das es einfach nur noch Spass macht durch das Buschland zu fahren und sich die Gegend anzuschauen.

Unser Tourguid hatte uns gebeten die heutige Strecke zügig zu bewältigen, da er noch ein Hightlight für uns vorbereitet hätte.
Da solchen Ankündigungen immer etwas besonderes folgte, hielten wir uns daran und waren zeitig in der Lodge.

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Mount Etjo:
Für den heutigen Nachmittag war ein weiterer Game Drive vorgesehen, diesmal wurde unsere Gruppe auf zwei kleine Jeeps verteilt.

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Die Fahrt führte uns in eine Schlucht, dort staut ein künstlich aufgeschobener Damm das in der Regenzeit gefallene Wasser auf. Nach drei trockenen Jahren sind die Wasserlöcher natürlich fast ausgetrocknet.

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Im Gegensatz zur Etosha Gegend ist es hier aber noch richtig grün und die Tiere finden noch etwas zu fressen. Allerdings reicht es inzwischen nicht mehr aus um alle Tiere mit Nahrung zu versorgen. So wird inzwischen mit Gras aus Südafrika zu gefütttert.
Als erstes lief uns eine Gruppe Giraffen vor die Linse.

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Die Tiere sind dort an Menschen und Fahrzeuge gewöhnt und nähern sich ohne grosse scheu.

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Die kleinen Fahrzeuge fuhren uns auf schmalen kaum sichtbaren Wegen durch den Busch.

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Zebras, Kudus, Springböcke und Oryx durften natürlich auch nicht fehlen.

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Dann machten wir eine Pause an einem dieser Wasserlöcher.

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Nach kurzer Zeit näherte sich eine Gruppe Gnus. Wirklich schön sind sie nun wirklich nicht.
Unser Guid erzähle uns, das die Einheimischen sich die Geschichte erzählen das der Schöpfer aller Tiere zum Ende seiner Arbeit noch ein paar Sachen über hatte, zu schade sie wegzuwerfen, erschuf er daraus die Gnus.

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Wieder auf den Fahrzeugen aufgesessen, näherten sich diese Gesellen dem Wagen.

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Irgendwie erregten wir deren Aufmerksamkeit und sie näherten sich uns immer mehr.

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Die Tiere kamen den Fahrzeugen recht nah.

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Woran erkennt man eigenlich das ein Nashorn schlecht gelaunt ist?

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Wenn man bedenkt das so ein Breitmaulnashorn 3,5to wiegen kann, reichte mir die Nähe der Tiere vollkommen aus. Spitzmaulnashörner sollen nicht so gutmütig sein. Da sollte man die Tiere aber besser kennzeichnen den als Laie hält man sie nicht so leicht auseinander.
Irgendwann hatten alle genug Bilder von den Gesellen gemacht und wir machten uns wieder auf den Weg.
Irgendwelche Geier saßen auch noch auf den Bäumen herum, ihre wahre Grösse sah man aber erst wenn sie sich in die Luft erhoben.

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Langsam brach die Dämmerung ein und die Fahrer fuhren zurück zur Lodge. Die Dämmerung ist in diesen Breitengraden sehr kurz. Als wir auf das Gelände der Lodge fuhren war es schon dunkel.

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Nach dem duschen und umziehen erwartete uns das Abendessen an einer festlich gedeckte Tafel.

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So fand der Tag einen gebührenden Abschluss und wir gingen recht zeitig zu Bett. Denn jeder freute sich schon auf den nächsten Tag. Unser letzter Tag auf zwei Rädern in Namibia, leider.
 
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Tag 14 Windhoek
Heute brechen wir also zu unserer letzten Etappe unserer Namibia Runde auf. Sie soll uns wieder zu dem Ausgangspunkt zurückbringen, der Windhoek Mountain Lodge.
Der Morgen beginnt wieder mit einem leckeren Frühstück unter freiem Himmel wohl wissend, daß es Zuhause dazu wohl zu kühl sein wird.

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Eine praktische Helmablage gibt es an der Rezeption auch.

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Björn unser zweiter Tourguid wird uns heute nicht begleiten, ihn hat es auch erwischt. Er will auf schnellstem Weg nach Windhoek um dort einen Arzt zu konsultieren. Denn am Montag startet er mit der nächsten Rundreise und da möchte er wieder fit sein.

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Nicole und ich wollen heute auch noch einmal den Tag auf dem Motorrad genießen.
Die Strasse ist in einem guten Zustand, so das wir zügig unserem ersten Zwischenziel entgegen kommen.
Einzig eine Herde Rinder stellte sich uns in den Weg.

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Tanken in Okahandja.

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Dort musste Nicole feststellen das ihre Sonnenbrille das Zeitliche gesegnet hatte. Nicht das Einzige was unter den extremen Bedingungen hier kaputt ging. Aber dazu später mehr.
Ohne Sonnenbrille war natürlich die Fahrt auf dem Motorrad nicht möglich, schade.
Nicole stieg also schnell zu Rainer in den Landcruiser und ich wieder auf das Motorrad.
Die Orientierung ist natürlich bei solchen Strassenschildern relativ einfach selbst ohne Navi.

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Zuerst ging die Fahrt kurvig durch eine steinige Hügellandschaft. Die Kurven waren für namibische Verhältnisse klein und eng.

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Danach öffnete sich die Landschaft, die Strasse schmiegte sich entlang der Hügel und es ging auf und ab.

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Bei einer Pause überholten mich Anke, Swen und Maik das dreier Team in unserer Gruppe. Die drei legten ein ordentliches Tempo vor. Ich gab ihnen einen kleinen Vorsprung und startete dann auch wieder.

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Es machte richtig Spass das Motorrad über den Schotter fliegen zu lassen, also von nun ab Rallymodus.
Das Gas vor Kurven länger stehen lassen und dann kurz aber beherzt ein Tritt auf die Bremse. Das Motorrad stellt sich leicht quer in Richtung Kurvenausgang. Nach einigen Kurven klappte die Technik recht gut. Durch Gewichtsverlagerung konnte man diese Kurventechnik noch leicht verbessern. Irgendwann war ich wieder hinter den dreien. Ein paar Kurven später hielten zwei der vorrausfahrenden Motorräder für einen Fotostop.
Maik der erste dieser Gruppe bekam dies aber wohl nicht mit und dachte ich gehörte zu seinem Dreier Gespann.
Er legte ein schönes Tempo vor, welches ich aber mithalten konnte. Nach etwa 5km merkte er, daß ihm nur noch ein Motorrad folgte. Sein Erstaunen war groß als er merkte das ich es war. Da ich nun keinen mehr vor mir hatte nutzte ich die Chance ganz ohne Staub von vorn weiter zu fahren. Einmal an das höhere Tempo gewohnt ging die Fahrt weiter. Leider sieht man bei höherer Geschwindigkeit kleine Steinstufen in der Piste sehr spät. So das man diese recht hart überfährt wenn es bergauf geht. Bergab kann es allerdings passieren das die Räder mal kurz die Haftung verlieren.

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Irgendwann hatte der Spass aber ein Ende, die Piste endete auf der Strasse nach Windhoek.

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Danke schön für den schönen Reisebericht. :)
 
Tag 14&15 Windhoek
Die letzten Kilometer ging es dann auf Asphalt nach Windhoek. Oh hier herrschte richtiger Verkehr. Wenn man es rückwirkend betrachtet eigentlich der einzige während der letzten 3600km. Nach dem Tanken gab es noch einmal eine kleine Schrecksekunde. Bei der Auffahrt auf die Schnellstraße war ich mir einen Augenblick nicht sicher ob ich die richtige Auffahrt gewählt hatte. Im ersten Moment dachte ich, ich würde zum Geisterfahrer. Es war aber alles OK.
Weiter führte uns die Straße über einen Höhenzug hinweg, auf der Rückseite dieses Gebirges befand sich schon Lodge. Von der Hauptstraße ging es dann links ab, die ersten Kilometer sind noch asphaltiert dann geht es auf Schotter weiter Richtung Lodge. Nun mit reichlich Erfahrung auf diesem Untergrund auch etwas schneller.
Die Einfahrt zur Lodge kommt eher als erwartet. Ein beherzter Tritt auf die Bremse lässt das Motorrad stark verzögern, es stellt sich schön quer und wirbelt noch einmal eine ordentliche Staubwolke auf. Dann geht es auf dem schmalen etwas holprigen Weg hinauf zur Unterkunft.
Ich parke die Yamaha direkt neben der Maschine von Michael, der wahrscheinlich schon seit Stunden am Pool liegt und sich das eine oder andere Bier schmecken lässt. Hinter mir höre ich das bollern des nächsten Motorrades, das muss Peter sein den hatte ich durch den Staub aus den Augen verloren.

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Eine junge Dame bringt uns zwei Bier, was für ein Service. Michael kam auch um die Kurve und meinte nur, seid ihr geflogen oder wo kommt ihr denn schon her. Das aus seinem Mund will das schon was heißen. Gemütlich setzten wir uns zu dritt an den Pool und ließen, während wir auf die anderen warteten, die letzten Tage Revue passieren.

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Nach zweieinhalb Stunden trudelten die letzten beiden auf der Lodge ein,sie hatten sich dazu entschlossen den letzten Tag noch einmal richtig zu genießen.

Kurz darauf parkten auch Reiner und Nicole mit dem Begleitfahrzeug vor der Lodge. Nun waren wir alle gesund und mehr oder weniger munter an den Ausgangsort unserer Reise zurückgekehrt. Zwei Wochen voller neuer Eindrücke und Erfahrungen lagen hinter uns.

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Den Rest des Tages verbrachten die einen im oder am Pool, andere reinigten schon mal ihr Equipment.

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Den letzten gemeinsamen Sonnenuntergang in Namibia haben wir oberhalb der Unterkunft auf einem Wasserturm genossen. Als wir von dort zurück kamen waren die Vorbereitungen für das Fondue schon in vollem Gange. Auch dieses Abendessen wurde wieder sehr fleischlastig.

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Den Rest des Abends verging wie im Flug.

Da der Rückflug nach Deutschland erst am frühen Abend des nächsten Tages stattfinden sollte, reichte die Zeit aus, um nach dem Frühstück noch Windhoek zu besichtigen. Die Stadt hat eine besondere Ausstrahlung klein und gemütlich auf der einen Seite, auf der anderen die Hauptstadt eines Landes mit allem was dazugehört.

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Für Namibia sehr grün.

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Am späten Nachmittag verabschiedeten wir uns von den Mitfahrern die jetzt zum Flughafen mussten. Wir blieben ja noch einen Tag länger. Den Verlängerungstag haben wir zum Relaxen und zum Packen unserer sieben Sachen genutzt.

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Abends sind wir dann noch einmal hinauf zum Wasserturm und haben dort den letzten Sundownersüdlich des Äquators für dieses Jahr genossen.

Am Abreisetag kamen dann am späten Morgen die neuen Gäste. Wir hätten uns gerne der neuen Gruppe angeschlossen, mit der Erfahrung und dem Wissen der vergangenen Tage wäre die Tour bestimmt noch interessanter geworden.

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So konnten wir nur sehnsüchtig der Truppe hinterherschauen, wie sie zu ihrer Einführungsrunde starteten.

Als die Vorbereitungen für das Abendessen liefen, kam das Taxi welches uns zum Flughafen bringen sollte. Wir hatten die Fahrt gar nicht mehr als so lang in Erinnerung. Der Rückflug und die Fahrt nach Hause verliefen ohne größere Zeitverluste.

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Das war Namibia und ja wir kommen wieder
 
Wirklich klasse, danke für den tollen Bericht.
 
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