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Ventilspiel

Ich muss hier nochmal nachhaken, speziell bei den Selberschraubern:

In welche Richtung bewegt sich im Normalfall bei steigender Laufleistung das Ventilspiel? Größer oder kleiner? Hat wer Fakten in Form von Werkstattrechnungen, bei denen das Spiel schriftlich bei jeder Kontrolle dokumentiert wurde und so ein Verlauf ersichtlich ist? Oder gar Belege über den Tausch von Shims?

Ich frage deshalb, weil bei meiner eben durchgeführten Kontrolle sich mehrere Werte nach oben verändert haben und einzelne fast am oberen Limit sind. Entweder hat sich das Spiel hier gegenüber der letzten Kontrolle tatsächlich vergrößert oder ich bin "besser" geworden, was das Reinfummeln der Fühlerlehre angeht.

Was ist andererseits besser: Ventilspiel am oberen oder am unteren Limit?
Freue mich auf Input!

LG
Jörg
 
Was ist andererseits besser: Ventilspiel am oberen oder am unteren Limit?

Akustisch wäre ein möglichst enges Ventilspiel vorteilhaft weil leiser , wenig bis kein tickern

Thermisch wäre ein möglichst grosses Ventilspiel vorteilhaft , damit das Ventil am Kopf bzw. im Ventilsitz kühlung hat , aber es tickert halt

Natürlich immer vom empfohlenen Ventilspiel ausgehend , versteht sich .

Technisch ist ein in richtung zu viel Ventilspiel immer gesünder als ein zu geringes Ventilspiel .
 
Ventilspiel am oberen Limit ist besser, weil mehr Kühlung des Tellers am Sitz. Meistens wird das Spiel geringer, weil sich der Teller in den Sitz einarbeitet. Wird es größer, könnte Verschleiß an den Nocken der Nockenwelle, den Kipphebeln oder sonstwo am Ventiltrieb vorliegen; ich würde aber eher auf eine Messungenauigkeit tippen.

Verlässliche Werte unserer GSen habe ich leider nicht.
 
Hat wer Fakten in Form von Werkstattrechnungen, bei denen das Spiel schriftlich bei jeder Kontrolle dokumentiert wurde und so ein Verlauf ersichtlich ist?
Auch wenn zumindest die Prüfung an sich als Posten auf der Rechnung steht, so werden leider die Werte nicht notiert. Dürften also nur Selbstschrauber sein, die sich dann eine entsprechende Doku angefertigt haben (wenn überhaupt).

Bei den ersten vier Prüfungen (also bei 20 Tkm, 40 Tkm, 60 Tkm und 80 Tkm) hieß es immer: "Ist ja noch wie am ersten Tag." (Bei der 80er-Prüfung war ich auch selber mal dabei und hatte mir den Vorgang mal zeigen lassen. Die ersten 3 Prüfungen sind vom :) gemacht worden.)
Danach waren dann doch Veränderungen festgestellt worden, aber leider nicht mit einer Angabe der Werte - somit kann ich leider auch nicht sagen, ob das Spiel größer oder kleiner wurde.
Bei der 140er wurde dann doch mal "nach gestellt".
 
Ventilspiel am oberen Limit ist besser, weil mehr Kühlung des Tellers am Sitz. Meistens wird das Spiel geringer, weil sich der Teller in den Sitz einarbeitet. Wird es größer, könnte Verschleiß an den Nocken der Nockenwelle, den Kipphebeln oder sonstwo am Ventiltrieb vorliegen; ich würde aber eher auf eine Messungenauigkeit tippen.

Verlässliche Werte unserer GSen habe ich leider nicht.

Schön erklärt. Mangels Laufleistung habe ich selbst keinen Verlauf. Imho gilt die GS aber als sehr unauffällig was das Ventilspiel betrifft. Bei vielen ist eine Korrektur erst bei hohen Laufleistungen (50T+) erforderlich. Bei 20T war bei meiner noch alles im Rahmen. Mit welchen Werten weiß ich allerdings nicht.

Grüße, Thomas
 
Danke für Eure Hinweise. Nachdem ich meine Frage abgeschickt hatte, war mir eigentlich klar, dass kaum einer die entsprechende Laufleistung für eine schriftliche Dokumentation hat. Aber mit den theoretischen Überlegungen werde ich mal mindestens die nächsten 2 Saisonen fahren und dann wieder nachschauen. Falls nichts dazwischenkommt...

LG
Jörg
 
Moin!

Gestern war mir langweilig und ich habe mal die halbe F zerlegt und ein paar Plastikteile abgebaut. Und weil dann plötzlich und unerwartet der Ventildeckel so frei da lag, habe ich gedacht: "Komm', mach den auch noch runter!" Und als auch der dann endlich den freien Blick nicht mehr behinderte, habe ich mir ein paar Minuten Zeit genommen, um das Spiel der Ventile zu überprüfen. Das geht ja schnell! ;)

Bei knapp 25000 km habe ich mich damit begnügt, festzustellen, ob das Spiel innerhalb der Toleranzen liegt:
Einlassventile zwischen 0,18 mm und 0,26 mm: Bei allen vier Ventilen geht das 0,20er Blatt locker durch und das 0,25er nicht.
Auslassventile zwischen 0,27 mm und 0,35 mm: Bei allen vier Ventilen flutscht das 0,30er Blatt durch und das 0,35 nicht.
Vom Gefühl her lag das Spiel in der Nähe der Mittelwerte. Das 0,20er Blatt bei den Einlassventilen ging deutlich leicher durch als
das 0,30er beim Auslass.
Genauere Werte waren mir nicht so wichtig, weil ich irgendwie den Satz mit den Zwischengrößen gerade nicht finden konnte. :verlegen:

Nach den Erfahrungen mit meinen drei F-Twins und hier aus dem Forum, werde ich mir die Mühe der Ventilspielkontrolle das nächste Mal
so bei 75000 km machen. Aus dem Grund tausche ich jetzt schon mal die Serienkerzen gegen Iridium. Die dürften dann auch 50000 km halten.
Ich stelle quasi auf Longlife um! :warten:
 
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