• Hallo Besucher,
    dieses Forum ist aus einem ca. 50-köpfigen Freundeskreis rund um die BMW F Twin GS Modelle entstanden.
    Dieses Forum legt Wert auf Freundschaften und Begegnung und ist ohne jegliche kommerzielle Absicht und ohne Werbung!
    Wir freuen uns, dass wir nun schon fast 200 aktive Mitglieder haben, und freuen uns über jeden Neuzugang, der freundschaftlichen Umgang pflegt und sucht!
    Viele Mitglieder wirst Du vielleicht schon als "Anonymous" oder "Gast" aus anderen F800GS-Foren kennen.

    Die meisten von uns fahren die F-GS-Modelle schon seit Erscheinen der F800GS und kennen sich mit Technik und Tricks der Motorräder sehr gut aus.

    Willst du uns also kennenlernen, erstelle einfach ein Benutzerkonto.
    Nach der Freischaltung, solltest du die Gelegenheit nutzen, dich Vorzustellen! Das Admin-Team wünscht dir viel Spaß!

Marokko im April 2016

Rixe

Aber Pronto!
Registriert
21 November 2013
Beiträge
259
Punkte Reaktionen
189
Punkte
293
Ort
S-H
Modell
  1. F700GS
Modelljahr
2017
Vielleicht habt ihr ja Spaß an meinen Reiseaufzeichnungen, wenn ich mal Internet habe, kann ich euch gerne an meinen Erlebnissen teilhaben lassen. Mittlerweile sind wir schon eine Woche unterwegs.....

Wir sind am 12.04. von Hamburg nach Malaga geflogen und haben dort unsere Motorräder (verschickt mit einer Spedition) in Empfang genommen. Wir, das sind Georg mit seiner Transalp, Heino mit seiner Teneré, Tomas mit seiner KTM und ich halt. Nach einer Übernachtung in Spanien sind wir auf die Fähre nach Ceuta gerollt.

13.04.
Marokko! Wir haben es geschafft! Die Einreise war wirklich genau so aufregend, wie wir es in den Beschreibungen schon vorher gehört hatten...... Hartnäckige Schlepper, die sich uns annehmen, um uns durch die ganzen Formalitäten für die Fähre, die Einreise, den Zoll zu bringen. Sie helfen natürlich nicht selbstlos und verlangen hinterher ordentlich Backschisch.....Viele sprechen einige Brocken Deutsch : Hummel Hummel, Mors, Mors... und reden ständig auf uns ein....
Ein unglaubliches Gewusel war es zwischendurch und bei der chaotischen Verkehrssituation in Ceuta haben wir uns auch gleich aus den Augen verloren, zwei von uns einfach weg. Doch so viele Wege gibt es dort glücklicher Weise nicht, und so treffen wir uns am Bankomaten wieder. Eine interessante Fahrt, teilweise an der Mittelmeerküste entlang, der Ginster blüht und riecht, blühende Mimosenbäume, Schildkröten, die über die Straße laufen, - und wir sehen die erster kompletten Rinderhälften in der Sonne an der Straße hängen, ein Schlachter.....
Unser erster Stopp in Chefchaouen, der blauen Stadt. Wir genießen das abendliche Treiben, essen lecker Tajine mit Huhn- hoffentlich ohne Sonneneinstrahlung - und sind einfach nur kaputt vom langen Tag mit den vielen Eindrücken.
Unser nächstes Zeil ist Fes.
 
Vielleicht habt ihr ja Spaß an meinen Reiseaufzeichnungen, wenn ich mal Internet habe, kann ich euch gerne an meinen Erlebnissen teilhaben lassen.
Ja, sehr gerne, Christine!
 
Auf jeden Fall mehr davon! Und, wenn´s geht, Bilder! :appl:
Viel Spaß und tolle Erlebnisse noch!! >:FlyGirl:<
 
Die Szene bei der Einreise kann ich mit lebhaft vorstellen. Das wird dir in Marokko noch häufiger begegnen, Distanz ist nicht die Stärke der Menschen dort.

Trotzdem wirst du ein wunderbares Land sehen.
 
Die Bilder muss ich euch nachliefern, Sie wollen einfach nicht durch die Leitung....::Hd::
 
Wir haben uns Zeit gelassen auf der Fahrt nach Fes und kleine stärkende Zwischenstopps eingelegt. Wir trinken unseren ersten Berberwiskey - Pfefferminztee mit viel Minzblättern und noch viel mehr Zucker, brrrrr, unglaublich süß aber irgendwie lecker- und frische Obstsäfte.
Die Landschaft ist sehr grün und hügelig, nicht spektakulär, eher lieblich und mit vielen Kurven.
Unser Quartier in Fes liegt mitten in der Medina und ist nur zu Fuß erreichbar. Wir entscheiden uns glücklicherweise für einen Handkarren Dienst, der uns mit unserem Gepäck durch die verwirrend engen und langen Gassen zum Riad geleitet. Werden wir jemals wieder den Weg zu unseren Motorräder zurückfinden?
Das Hotel ist ein Traum, ein Zimmer auf der Dachterrasse mit Blick auf die Kulisse von Fes. Für den nächsten Tag haben wir einen deutschsprachigen Guide gebucht, der uns die Stadt zeigen soll. Doch in der kurzen Zeit können wir nicht alles sehen und so entscheiden wir uns für die Souks, erleben das Treiben in den Marktgassen, sehen alte Studentenwohnheime, alte verlassene Riad, Gerbereien und geraten mitten in das Gewimmel-Getümmel als sich die Türen der Moschee öffnen.
Heute ist Freitag, Gebetstag und: Hamam-Tag. Unser toller Guide nimmt uns mit in seinen Hamam, in den er selbst schon seit 50 Jahren jeden Freitag geht und ich erlebe zum ersten Mal, was Grundreinigung bedeutet.
Natürlich getrennt von den Männern! liegen die Frauen hinter großen Wasserbottichen auf dünnen Matten auf dem Boden und schrubben sich gegenseitig die Haut in kleinen schwarzen Röllchen vom Körper, stundenlang. Das wirkt unglaublich sinnlich. Da ich allein bin, werde ich von einer Masseurin bearbeitet: Sie nimmt mich an ihre große Brust, legt los und nachdem die Schmerzwellen vererbt sind, fühle ich mich hinterher erfrischend gesandstrahlt und runderneuert. Wieso gibt es solche Waschtage bei uns nicht mehr? Das ist besser als Rotwein, Rosamunde-Pilcher und Disco-Fox zusammen, Balsam für die Seele, einfach erholsam.
Nun haben wir nur noch Kraft für ein leckeres Abendessen im Hotel, Tajine mit Rind und Couscous, klasse! Geht uns das gut!
 
Klasse, dass du uns an deiner Reise teilhaben lässt :appl:
 
17.04

Auf dem Weg nach Midelt werden zum ersten Mal die Kräfte gemessen um die Streckenführung. Ich halte es wie die marokkanischen Frauen, nicke lächelnd und bin mit allem einverstanden. Inschallah! Warum auch nicht, ich kenne keinen der Wege, alles ist neu und interessant.
Die kleinen Straßen sind die Schönsten, in einem relativ guten Zustand, die Landschaft erinnert an Südfrankreich, ans Languedoc. Die rote Erde leuchtet uns entgegen, wunderschön. Mittags in einen Dorf gönnen wir uns einen Kaffee, sorgen für einen ordentlichen Menschenauflauf und schlendern über den Markt, einer von uns bewacht allerdings immer unsere Motorräder.... , besser is...
Eine Maschine, die uns aus den Stämmen ein Zuckerrohr Saftgetränke zaubert, fasziniert uns, jeder noch so kleine Tropfen wird herausgepresst. So lecker, mit einem Hauch Zitrone!
Ein Barbier, der auch sein zahnärztliches Können mit einer Ausstellung seiner gezogen Zähnen belegt, argh....
Hühner werden nach Auswahl geköpft und gleich küchenfertig gerupft...
Natürlich verfransen wir uns bei so viel männlichen Einsatz immer wieder ;);) und so sind wir noch ganz schön weit von Midelt entfernt, am Fuße des Atlas Gebirges, in Khétani. Um in die Wüste zu gelangen, müssen wir heute über den Atlas rüber.
 
Das sind mir die liebsten! Immer nur hinterherfahren und sich dann beschweren! ;)
 
Nee nix da, ich darf auch mal vorweg....und ein wenig freundliches Lästern muss mal erlaubt sein... ;)
 
Nee nix da, ich darf auch mal vorweg....und ein wenig freundliches Lästern muss mal erlaubt sein... ;)

Spätestens wenn ihr in der Wüste, sprich im Sand seid, must du sehen das du vorne bist.
Sonst fährst du nur noch in der Staubfahne deiner Vorrausfahrer.
Nicole und ich wünschen dir und und der ganzen Gruppe noch viele tolle Kilometer.
Schön das du uns daran teilnehmen lässt.
 
18.04.
Was für ein Tag! Wenn ich ihn mit nur einem Wort zusammenfassen sollte: Schlüsselerlebnisse.....
Wir starten in Khénifra (Khétani war Schreibfehler, sorry) und nehmen die 7302 in Richtung Zaira.
Auf ca. 2000 m Höhe, in einer landschaftlich traumhaften Gegend, eiert auf einmal mein Hinterrad, ... oh nein, ich habe einen Platten. Mein Alptraum!!!! Mitten in der Pampa zwischen irgendwo und nirgendwo.....
Aber alles kein Problem, wenn man waschechte Kerle dabei hat...
Erst einmal ein schattiges Plätzchen gesucht, (hier liegen noch Schneereste, aber in der Sonne ist es nicht auszuhalten), dann die Kiste aufgebockt und den Schaden begutachtet: Mit der Zange ziehe ich den Übeltäter, einen abgebrochenen Schlüssel (!) aus dem Mantel....nicht zu fassen.... Also hole ich mein Flickzeug raus, rein ins Loch, anschließend darf sich jeder mit der Luftpumpe reihum mit 50 Hüben betätigen und dann hilft nur beten.....
Was stimmt nicht? Genau! Hier hat Allah das letzte Wort und so trainieren wir nach ein paar Kilometern wieder unsere Armmuskulatur...
Dieses Spielchen wiederholen wir noch ein paar Mal, bis wir den nächsten Ort erreichen. Manche Schlaglöcher allerdings verschaffen mir Schnappatmung....
An einer Werkstatt -die sogar Sonntags offen hat- Reifen ausbauen, dort wird er fachmännisch für wenig Geld geflickt, und ich kann wieder problemlos weiterfahren!
Puuhh! Tomas, unser Gruppenoldie, hat am meisten Erfahrung mit solchen Sachen und ich bin echt froh, dass er dabei ist!! Fahrtechnisch ist er auch eindeutig der Fitteste von uns allen....
Glücklich erreichen wir Rich, finden eine saubere Kasba und sind froh, dass es auf den Schrecken ein Bier zum Anstoßen gibt! Heute erreichen wir die Wüste!
 
super Christine, toll beschrieben - klar Tomas ist ein Profi, der kann das :) es ist immer gut so einen dabei zu haben
Deine Erfahrungen kannst Du uns nochmal erzählen - wir fahren im September :)

ist Frank gar nicht dabei - der ist auch in Marokko
 
Mein gefällt mir gilt auch für alle anderen Berichte und auch für die zukunftigen Berichte, die ich mit spannung lese. Bekommt man gleich Fern b.z.w Reiseweh !!!
Viel Spass Euch da unten in Marokko
 
Schöner Bericht bis hierher, vielen Dank dafür. Bin schon gespannt wie's weiter geht und freu mich auch auf die Bilder zum Schluss!
Danke fürs Schreiben. :appl:
 
... schon lange nichts mehr von Rixe gehört bzw. gelesen.
Ich hoffe sie ist nicht irgend wo in den Weiten Marokkos
mit def. Benzinpumpe gestrandet. ::Hd::
 
ja, sollte sich mal melden, vielleicht kann man ja von der Ferne aus helfen.
Schon Mist mit den Benzinpumpen !
 
... schon lange nichts mehr von Rixe gehört bzw. gelesen.
Ich hoffe sie ist nicht irgend wo in den Weiten Marokkos
mit def. Benzinpumpe gestrandet. ::Hd::

Ihr Lieben,
macht euch keine Sorgen, ich bin seit gestern wieder zurück, hurra! Ich muss mich jetzt erst einmal sortieren und werde meine Reiseberichte für euch so nach und nach - natürlich mit Fotos- :) reinstellen. Ich hatte in Marokko zum Schluß so schlechtes Netz, da ging kaum etwas.
Momentan bin ich noch etwas genervt von meinem Motorrad - das ist ja nur im Winter und nur Schleswig-Holstein tauglich.... :: Nee,nen:: ...verkaufen?? ......
Mich würde ja mal interessieren, wie viele solch ähnlich Probleme haben. Dann könnte man ganz anders bei BMW auftreten.
 
::tata::Danke! Das Wetter ist ja hier glücklicherweise auch nicht mehr so winterlich :) ....
 
Zurück
Oben Unten