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F650GS Starten wenn Gang drin ist

Hallo Wolfgang,
Zumindest an meiner GS habe ich das beschriebene Szenario vorgefunden (die Karre ging aus, wenn ich bei eingelegtem Gang den Seitenständer ausklappte und blieb still, wenn ich anschließend bei eingelegtem Gang und eingeklapptem Seitenständer und gezogener Kupplung starten wollte). Abhilfe verschaffte erst der Leerlauf.
Und zuhause habe ich den Schalter am Seitenständer repariert. Ich schwöre!

Mit den oben beschriebenen zwei Schaltzuständen wird das auch Iogisch. Erst wenn ein aktives Signal "Seitenständer ist eingeklappt" erkannt wird kommt der Kupplungskontakt ins Spiel. Natürlich alles nur bei eingelegtem Gang.
Grüße, Thomas
Und du konntest dann im Leerlauf starten und anschließend bei laufenden Motor einen Gang einlegen?
Dann würde der Seitenständerschalter ja seinen Job nicht erledigen und du könntest mit ausgeklappten Seitenständer wegfahren
 
Und du konntest dann im Leerlauf starten und anschließend bei laufenden Motor einen Gang einlegen?
Dann würde der Seitenständerschalter ja seinen Job nicht erledigen und du könntest mit ausgeklappten Seitenständer wegfahren
Genau. Abgefragt wird in dem Fall wohl der Schalter "bist Du ausgeklappt".
Sonst wäre damals der Urlaub für mich gelaufen gewesen. Zunächst konnte ich das vermeiden wenn ich den Seitenständer mehrfach zurückschnappen lies. Nach ein paar Tagen ging das auch nicht mehr. Das hat mich damals allerdings auf den Schalter am Seitenständer gebracht.
 
Die Logikschaltung "Anlassen" ist nicht ganz einfach, denn es müssen einige Koinzidenzen erfüllt werden:

1. Starten nur bei Leerlauf (Neutral), Seitenständer und Kupplungsschalter egal => Motor läuft an

2. Nicht starten bei nicht Leerlauf und nicht gezogener Kupplung, (Seitenständer egal)

3. Starten bei gezogener Kupplung, Gang eingelegt, Seitenständer eingeklappt => Motor läuft, Losfahren

4. Starten bei gezogener Kupplung, kein Leerlauf, Seitenständer ausgeklappt => Motor geht beim Einkuppeln aus

Bei manchen Motos ist ein Starten mit eingelegtem Gang grundsätzlich nicht möglich, auch nicht bei gezogener Kupplung: z.B. Yamaha TW 200

Das Ganze ist eine Verknüpfung von Seitenständer-, Kupplungs- und Neutralschalter, dem Startkreisrelais und der CDI und alles ist mittels einer Logikschaltung aufgebaut.


Zur Not kann man den defekten Seitenständerschalter überbrücken (=eingeklappt), hat dann aber die Gefahr des Fahrens mit ausgeklappem Seitenständer (nicht zugelassen!)
Ähnlich kann man mit dem Kupplungsschalter verfahren. Hat dann aber, dass Starten bei eingelegtem Ganng ohne gezogene Kupplung möglich ist! Nicht ratsam, aber zur Fehlerbestimmung sinnvoll.

Bei Enduros ist der Seitenständer zwar oft ohne Schalter, klappt aber bei Aufrichten des Moto automatisch ein. Nur so ist das zulassungskonform.

MABx
 
Zur Not kann man den defekten Seitenständerschalter überbrücken (=eingeklappt), hat dann aber die Gefahr des Fahrens mit ausgeklappem Seitenständer (nicht zugelassen!)
Das gilt nur für ältere Motorräder.
Bei "neueren", wie auch der F800GS ist das kein einfacher Schalter mehr sondern ein Poti.
(Hatte Thomas auch oben schon geschrieben, allerdings spricht er von einem 2-Positionen-Schalter)
"Weltreisende" nehmen daher gerne einen Seitenständer-Eliminator mit, um bei einem Problem mit dem Seitenständer weiterfahren zu können.
Hier ein Beispiel für KTM: https://www.ebay.de/itm/333561490702
 
Hi,
danke für die Aufklärung. Es wäre noch zu überlegen, bei welchem Widerstandswert der Ständer "eingeklappt" ist. So könnte man mit einem Widerstand den Wert simulieren.
Einfacher geht es mit dem "Eliminator" :

Könnte ein sinnvolles Ersatzteil sein ;)

MABx
 
Bei "neueren", wie auch der F800GS ist das kein einfacher Schalter mehr sondern ein Poti. (Hatte Thomas auch oben schon geschrieben, allerdings spricht er von einem 2-Positionen-Schalter)

2 OT-Fragen dazu (für F800GS):

a) Habe das Teil gerade baumeln, weil ich einen neuen Seitenständer anschraube. Es wird von hinten mit einer kleineren Mutter mit Flansch gegengeschraubt. Dennoch fiel mir noch eine kleine Unterlegscheibe runter, die ich jetzt nicht zuordnen kann. Hat da jemand einen Tipp, wie der Schalter wieder anzusetzen ist?

b) Wieso eigentlich "Poti"? Was gibt es denn da stufenlos via Strom zu steuern?
 
Zuletzt bearbeitet:
b) Wieso eigentlich "Poti"? Was gibt es denn da stufenlos via Strom zu steuern?
Also bei der (alten) F800GS ist es laut Schaltplan kein Poti sondern ein Wechselschalter, Fachjargon "SPDT switch".
1665754390402.png

Für Weltreisende würde also ein McGyver-Gedenk-Kaugummi-Papier genügen.
 
a) Habe das Teil gerade baumeln, weil ich einen neuen Seitenständer anschraube. Es wird von hinten mit einer kleineren Mutter mit Flansch gegengeschraubt. Dennoch fiel mir noch eine kleine Unterlegscheibe runter, die ich jetzt nicht zuordnen kann. Hat da jemand einen Tipp, wie der Schalter wieder anzusetzen ist?
1665755211049.png
 
"Das Bild" errinnert mich an die Fehlkonstruktion (ich darf das sagen, denn ich bin vom Fach !) an meiner damaligen R1200GS-Adv..

Pos. 3 ist ein Schalter.
Zumindest bei der R1200GSA war er "rastend ausgeführt" !

Die Sonderschraube war, obwohl ich nie über die Fußrasten aufgestiegen bin, am Gewinde abgegnabbelt, so dass der Schalter herunter fiel und nur noch am Kabel hin.
Das war offensichtlich im eingeklappten Zustand passiert ... zumindest der endgültige Kollaps des Schraubenschafts bzw. der Mutter.
... Tage später ...
Beim nächsten Start , vor dem losfahren, vergessen den Seitenständer einzuklappen.
... einfach nur Glück gehabt, weil ich sofort "links herum von der Einfahrt gestartet bin !
Es hat mich nur etwas ausgehebelt, so dass ich die Fuhre abfangen konnte !

Danach angehalten und geschaut, warum der Ständerschalter nicht funktioniert ... da habe ich aber ziemlich irritiert geschaut und mich anschließend mit BMW unterhalten !
 
Geständnis:
Wenn man die Senkkopfschraube 6 einfach rausdreht, ohne zu wissen, dass an ihrem schlanken Ende eine niedliche M5-Mutter den Seitenständerschalter festhält, reißt man selbige recht easy ab.:peinlich:
 
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