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Batterie laden

Fairerweise muss man aber auch dazu sagen, dass Begriffe wie "CAN-Bus Funktion", "CAN-Bus fähig" oder ähnliches wohl nicht von BMW selbst kommen. Zumindest finde ich in den Artikelbeschreibungen auf BMW-Seiten nur Formulierungen wie
"auch geeignet für BMW Motorräder mit CAN-Bus-Technologie" (https://www.baum-bmwshop24.de/bmw-b...r-ladestrom-2-5-a-ladeschlussspannung-14-4-v/).
Und so einer Formulierung kann man ja nun wirklich nicht unterstellen, dass sie andeuten würde, das Ladegerät hätte eine eigene CAN-Schnittstelle.
 
@ tomasz:
Nachdem meine Frau sich eine F700GS aus 2017 (EURO4-Modell) gegönnt hatte, wollte ich auch das "Tachosignal des Navi-Anschlusses nutzen".
Nach meinen damaligen Recherchen sollen alle "Twin-Modelle" aus der "vor EURO4-Ära" das Tachosignal liefern.
Man muss ggf. den Anschluss modifizieren (wenn ich mich noch recht erinnere) ... siehe Anhang.
Schaltung Cartool.png
Kroemec hatte darüber berichtet ... ich glaube in einem Beitrag über Rehoiler.



Und nun zum Dauerthema "CAN-Bus":

Ich bin "nur Mechaniker mit ELT-Halbwissen" !

Ich verstehe es so, dass der Datentransfer per CAN auf die "Energieversorgungsleitungen aufmoduliert wird".
Das stelle ich mir strukturell ähnlich vor, wie ein Power-Lan ...
Dadurch spart man sich zusätzliche (empfindliche analoge) Datenleitungen, die früher verwendet wurden (und deshalb auch aufwändig geschirmt werden mußten), weil man eben die eh vorhandenen "Energieleitungen" zur Kommunikation nutzen kann.

Man kann also über die "ganz normalen Stromleitungen" kommunizieren, dazu müssen die jeweiligen Stromleitungen zusätzlich zur Verbindung zu den Verbrauchern (z.B. den Leuchtmitteln) und Befehlsgeräten (z.B. die Schalter oder Taster) mit dem CAN-Steuergerät verbunden sein.
So kann z.B. das an der Steckdose angeschlossene Ladegerät der Steuerung einen Befehl senden, mit dem die Steuerung aufgeweckt wird, bzw. diese Leitung mit der Batterie verbindet.
Ich gehe u.a. davon aus, dass der Strom auf den jeweilgen Zuleitungen zu den entsprechenden Verbrauchern überwacht wird.
So kann bei Überlast oder Kurzschluss die Leitung weg geschaltet werden.
Deshalb haben diese "modernenen Moppets" auch fast keine Hardware-Sicherungen mehr !
Das ist auch ein Grund, warum der Ausfall von Leuchtmitteln "zielgerichtet" detektiert werden kann (einschließlich dem Problem, dass z.B. LED-Leuchtmitteln zu Fehlermeldungen führen können) !

Diese Kommunikations-Befehle wurden m.E. seit Einführung des CAN an BMW-Motorrädern (ab 2004 ?) wohl mehrfach schon geändert, so dass "ältere Ladegeräte" nicht mit den neueren Mopptes "kommunizieren können".
Das ist m.E. auch der Grund, warum mein damaliges Ladegerät (kein BMW-Produkt) zwar mit den R1200GS bis 2006 funktionierten, aber an Modell 2008 eben nicht mehr.
 
Ich verstehe es so, dass der Datentransfer per CAN auf die "Energieversorgungsleitungen aufmoduliert wird".
Das stelle ich mir strukturell ähnlich vor, wie ein Power-Lan ...
Dadurch spart man sich zusätzliche (empfindliche analoge) Datenleitungen, die früher verwendet wurden (und deshalb auch aufwändig geschirmt werden mußten), weil man eben die eh vorhandenen "Energieleitungen" zur Kommunikation nutzen kann.

Man kann also über die "ganz normalen Stromleitungen" kommunizieren, ...
Um Himmels willen! Nein!
Über den CAN-Bus läuft teils sicherheitskritische Kommunikation - die will man absolut nicht mit so etwas wie einer unsauberen Stromzuleitung vermischen.
Ganz im Gegenteil. Für den CAN-Bus werden absichtlich zwei (miteinander verdrillte) Kabel spendiert, statt nur einer einzigen Datenleitung, um (vereinfacht ausgedrückt) doppelt sicherzustellen, dass die Kommunikation nicht durch äußere Einflüsse gestört wird.
Der CAN-Bus ist für jeden Fahrzeughersteller eine extrem sensible Angelegenheit mit hohen Auflagen an alle Teilnehmer. Da ist absolut nichts mit "aufmodulieren".
 
Ich halte es für technisch absolut unmöglich. ein solches Bus-Signal wie CAN auf eine Stromleitung irgendwie aufzumodulieren und zu dekodieren, so dass es denn auch funktioniert. Ich habe es nur nur so formuliert, um die Unsinnigkeit der Überlegung, dass da irgendwie ein CAN-Bus-Signal über die 12V-Leitung kommt, zu verdeutlichen.

Der Trick bei CAN ist, dass alle Teilnehmer am Bus zum selben Zeitpunkt synchronisiert mit dem Senden beginnen, und zwar bei unseren Moppeds mit der 11-bit-Objekt-ID. Wer die kleinste Objekt-ID sendet, hat sozusagen gewonnen und darf weitersenden, alle anderen Teilnehmer hören auf. Auf dem high speed CAN-Bus werden 500.000 Bits in einer Sekunde gesendet. Die Teilnehmer (ECUs) synchronisieren sich über das Signal selbst. Dazu unterteilen sie die Bit-Zeit eines Bits nochmal in Quanten und vergleichen ihr eigenes, vom Oszillator bestimmtes Timing mit dem, was sie auf dem Bus messen, um ggf. die eigene Uhr umzustellen. Details dazu hier. So etwas benötigt eine direkte Drahtverbindung, weil bei so einem Timing schon die Laufzeit auf dem Draht zum Problem wird.

@obelixx Ich hatte das Tachosignal schon mal mit einem alten 20MHz Oszi gesucht und nicht gefunden. Es kann natürlich so kurz sein, dass es die alte Kiste nicht mehr darstellen konnte. Habe inzwischen ein moderneres, vielleicht suche ich damit nochmal.

Gruß
Thomas
 
Hallo Obelixx,
im POST#35 ist ein LINK, der die Kommunikation zwischen dem Ladegerät und der ZFE aufzeigt.

Das hat jedoch nichts mit CAN-Bus zu tun, wie Thomas schon geschrieben hat.
Ich lag hier anfangs auch falsch, aber unser Forum hat letztendlich den Sachverhalt mal wieder klären können. Genau DAS macht das Forum aus! Danke an alle.

MABx
 
Der Trick bei CAN ist, dass alle Teilnehmer am Bus zum selben Zeitpunkt synchronisiert mit dem Senden beginnen,
Nicht ganz. Jeder Teilnehmer kann schon senden, wann er will. Die Arbitrierung über die CAN-ID erfolgt dann, wenn zwei Teilnehmer zufälligerweise gleichzeitig auf den Bus schreiben. Der Rest ist praktisch eine "normale" asynchrone Datenübertragung mit einheitlicher, vorab festgelegter Baudrate.
Wer mal einen CAN-Frame sehen will - hier ist einer mit 8-Byte Datenpaket aus meinem Auto.
1672912375037.png
Der ist allerdings nicht direkt am differentiellen Bus aufgenommen sondern hinter dem CAN-Transceiver, der das differentielle Bus-Signal in ein normales Digitalsignal umwandelt.
Beobachtet wird hier die ID 0x30B, über die bei meinem Auto Datum und Zeit übertragen wird. Wer die Hex-Zahlen in Dezimal umwandelt, wird die Daten 14, 23, 53, 11, 12, 22 finden: 14:23:53 Uhr am 11.12.22

Soviel zum Thema "Batterie laden" :)
 
Jo so ergeht es mir auch komme da schnell an meine Grenzen, das Hex in Dezi bekomme ich vielleicht noch hin.
Hut ab, ich kann mir vorstellen das manch einer in der Werkstatt überfordert ist was das Hintergrundwissen anbelangt.
 
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